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Newsletter vom 14. Juli 2010

Internationale Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land

1. Abgetanzt: Samba in Sachsendorf
2. Ausgestellt: IBA Lausitz bei der WERKSCHAU in Hamburg
3. Aufgestellt: IBA-Satellit in Berlin Carré
4. Eingerichtet: Mobiliar fürs Lausitzer Seenland
5. Festgehalten: Pläne für Welzow nach dem Tagebau
6. Ausgebaut: Marketing für die Energie-Route
7. Inspiriert: Rheinisches Braunkohlerevier auf Ideensuche im Lausitzer Seenland


(1) Abgetanzt:

Samba in Sachsendorf

Am 4. Juli ging im Cottbuser Stadtteil Sachsendorf-Madlow die fünfte Inszenierung des zum IBA-Abschlussjahr entwickelten Kunstprojekts „Paradies 2“ über die Bühne. Bei Temperaturen von weit über 30 °C war darauf verzichtet worden, die „Paradiestafel“ mitten auf der Gelsenkirchener Allee aufzubauen. Doch unterm „Zelt“, dem neuen Sachsendorfer Wahrzeichen am Stadtplatz, kam, spätestens als der Musiker Christoph Hillmann mit über 100 Musikern seine Stadtteil-Samba zur Aufführung brachte, richtig Stimmung auf. Unter anderem die Sambakids, das Cottbuser Blasorchester, die Ostrower Drums, das Musik-Ensemble Manteca SGB9 sowie Bläser des Sachsendorfer Gymnasiums, Schüler der Europaschule, des Machtlos e.V. und die Trommelgruppe „Homeless“ des Cottbuser Flüchtlingsvereins sorgten dafür, dass der Funke auch auf die 400 Besucher übersprang. Ziel des Projektes war es, nicht nur auf die Veränderungen in dem rückgebauten Stadtteil aufmerksam zu machen, sondern auch die Bewohner zu aktvieren und gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen.
www.iba-stadtpfad.de


(2) Ausgestellt:

IBA Lausitz bei der WERKSCHAU in Hamburg

Während die IBA Fürst-Pückler-Land ihr Finale begeht, hat die IBA Hamburg ihre Halbzeit erreicht und zieht mit einer Ausstellung eine Zwischenbilanz. Seit 2007 und bis 2013 entwickelt sie auf den Elbinseln sowie im Hafen Projekte für die Zukunft der Metropole. Unter dem Motto „IBA 2010_Zukunft sehen“ laden in diesem Jahr zahlreiche Ausstellungen, Veranstaltungen und Führungen nach Hamburg ein. Noch bis zum 23. September zeigt sich die IBA Lausitz in der Hansestadt in der Doppelausstellung „IBA WERKSCHAU“ und „Cidade Para Todos – Ways to Vision“. Im Kunstverein an den Deichtorhallen werden die IBA-Projekte Besucherbergwerk F60, die Landmarke und der Schwimmende Steg vorgestellt. Die zweite Ausstellung im Kunstverein zeigt den deutschen Beitrag zur 8. Internationalen Architekturbiennale 2009 in Sao Paulo. Geleitet von der Frage „Welche Konzepte haben wir für die Zukunft unserer Städte?“ beteiligte sich Deutschland unter dem Titel „Cidade Para Todos – Ways to Vision“ bereits zum dritten Mal an der Biennale. Die von der IBA Hamburg kuratierte Ausstellung zeigt vorbildhafte Konzepte aus ganz Deutschland, unter anderem eben auch die IBA-Projekte in der Lausitz.
www.iba-hamburg.de
www.deichtorhallen.de


(3) Aufgestellt:

IBA-Satellit in Berlin Carré

Bis Ende August 2010 präsentiert die IBA im Rahmen der Berliner Ausstellung „Forum – Zukunftsraum Historische Mitte“ im Berlin Carré am Alexanderplatz einen Satelliten aus der laufenden Ausstellung „Die Neueroberung einer Landschaft“. Mit diesem Objekt, das die Ergebnisse der IBA zusammenfassend darstellt, soll auch außerhalb der Lausitz auf die Arbeit und die Projekte der IBA Fürst-Pückler-Land aufmerksam gemacht werden. Die Schau ist von Montag bis Freitag von 12 bis 18 Uhr geöffnet und kostenfrei zugänglich. Am 26. August lädt IBA-Geschäftsführer Prof. Dr. Rolf Kuhn um 18 Uhr zu einem bilanzierenden Vortrag und einer anschließenden Gesprächsrunde ein.
www.stadtentwicklung.berlin.de
www.berlin-carre.de


(4) Eingerichtet:

Mobiliar fürs Lausitzer Seenland

Ein künstlich entstehendes Seenland, das größte in Europa zumal, verdient auch eine Ausstattung mit besonderem Pfiff. Auf Initiative der IBA sowie der Zweckverbände Lausitzer Seenland Brandenburg und Sachsen wurden Studenten der Fachhochschule Potsdam, Fachbereich Produktdesign, unter Leitung von Professor Walter Hardt beauftragt, Bänke, Tische, Papierkörbe und Fahrradständer zu entwickeln, die den spezifischen Bedürfnissen im Seenland angepasst sein und durch die einheitliche Gestaltung einen Wiedererkennungseffekt haben sollten. Die besondere Herausforderung war, Robustheit, Schönheit und praktische Nutzbarkeit zu verbinden. 20 Entwürfe liegen nun vor. Durch die finanzielle Unterstützung der beiden Zweckverbände konnten die Studenten ihre Entwürfe nicht nur als Bild präsentieren, sondern auch Modelle im Maßstab 1:10 bauen. Anfang August entscheidet eine Jury aus Vertretern der Zweckverbände, IBA-Geschäftsführer Prof. Rolf Kuhn und Prof. Hermann Weizenegger, Professor für Industrial Design an der FH, welcher Entwurf realisiert werden soll. Im Oktober werden die Entwürfe auf den IBA-Terrassen ausgestellt.


(5) Festgehalten:

Pläne für Welzow nach dem Tagebau

In Welzow befindet sich der derzeit größte aktive Tagebau Europas. Das bedeutet nicht nur gewaltigen Energiegewinn, sondern auch massive Inanspruchnahme von Landschaft. In den letzten Monaten hat ein multidisziplinäres Projektteam mit der IBA aufbauend auf dem bestehenden Braunkohlenplan drei verschiedene Entwicklungsszenarien für die Landschaften nach dem Tagebau erarbeitet. Diskutiert wurden die Potenziale und Defizite der Schwerpunkte Abenteuer/Tourismus, Wildnis und Energie. Der Projektbericht liegt nun vor. Jetzt sind die Menschen vor Ort gefragt. Im Regionalen Entwicklungskonzept von 2009 wurde die Idee festgehalten, den Tagebauraum Welzow als Kern eines Regionalparks zu verstehen, in dem die Gemeinden, Unternehmen, private Vereine und Verbände zusammenarbeiten und gemeinsam die Entwicklungsschwerpunkte für ihre Region in Angriff nehmen. Die Szenarien bieten "Ideenfutter", das jetzt zu einem dynamischen Masterplan für die nächsten Jahrzehnte weiterentwickelt werden muss.
Landschaftsprojekt Welzow
Energielandschaft Welzow


(6) Ausgebaut:

Marketing für die Energie-Route

Die 2007 ins Leben gerufene „ENERGIE-Route Lausitzer Industriekultur“ vernetzt zehn Industrieattraktionen der Lausitz, die von der reichen industriellen Vergangenheit der Region zeugen, aber auch für gegenwärtige moderne Entwicklungen stehen. Mit 12.000 Euro aus Lottomitteln und 3.000 Euro Eigenmitteln wurden nun die Webseite www.energie-route-lausitz.de eingerichtet sowie Markierungsschilder an den Standorten montiert. Die Landmarke am Sedlitzer See, neuestes architektonisches Highlight im Seenland, wurde um eine Stele ergänzt, die zweisprachige Informationen zum Gesamtprojekt und zum Standort bietet. Zudem wurden Ausstellungselemente angeschafft, mit denen Präsentationen über die Route bestückt werden können. Dazu gehören die IBA-Projekte und -standorte Besucherzentrum IBA-Terrassen, Besucherbergwerk F60, Kraftwerk Plessa, Biotürme Lauchhammer, Gartenstadt Marga. Darüber hinaus sind das Sächsische Industriemuseum Energiefabrik Knappenrode, das KunstMuseum Dieselkraftwerk Cottbus dkw, die Brikettfabrik Louise sowie der aktive Tagebau Welzow-Süd und das Kraftwerk Schwarze Pumpe Teil der Route. Interessierte können sich bei einer IBA-Tour auf Spuren der Industriegiganten begeben. Der nächste Termin ist der 2. Oktober. Individuelle Touren können jederzeit beim IBA-Tourenservice gebucht werden.


(7) Inspiriert:

Rheinisches Braunkohlerevier auf Ideensuche im Lausitzer Seenland

Anfang Juli waren der Aufsichtsrat der Entwicklungsgesellschaft Indeland und Partner aus dem Rheinischen Braunkohlerevier bei der IBA zu Gast, um sich über den Strukturwandel im Lausitzer Braunkohlerevier und die Entwicklungsperspektiven nach der Kohle zu informieren. Ähnlich wie das Lausitzer Seenland gilt Indeland als ein Modellraum für die Gestaltung einer neuen zukunftsfähigen Landschaft nach dem Bergbau. Voraussichtlich bis 2034 wird die RWE Power AG hier noch rund 23 Millionen Tonnen Braunkohle jährlich fördern. Indeland 2060+ entwickelt Visionen für die Zeit danach: eine florierende Freizeit- und Erlebniswelt rund um den Blausteinsee und das entstehende "Indesche Meer", eine Generationen übergreifende Wohnraumentwicklung am Wasser, optimale Rahmenbedingungen für Unternehmensansiedlungen durch Forschungsnähe und Infrastruktur sollen entstehen. In der Lausitz holte sich die Entwicklungsgesellschaft Indeland weitere Anregungen für die Projektentwicklung. Auf ihrer zweitätigen Studienreise besuchte die 17-köpfige Delegation Projekte im Seenland, die Gartenstadt Marga, das Besucherbergwerk F60 und die Biotürme Lauchhammer.
www.indeland.de


letzte Änderungen: 26.1.2017 13:13