Newsletter 34 vom 06.11.2002

1. Licht und Schatten: Nachtspektakel an den Biotürmen
2. Entwicklung und Eigenart: IBA-Forum zur ZeitmaschineLausitz
3. Bescheid und Quartett: Eröffnung im IBA-Auftaktgebiet
4. exposee und "PubliCar": IBA-Exkursion in die Schweiz
5. Stadt und Provinz: Prof. Rolf Kuhn in Buenos Aires
6. Erinnerung und Neugierde: Tagebauerkundungen als Postkarten

Licht und Schatten

Nachtspektakel an den Biotürmen

Die Biotürme in Lauchhammer sind das letzte Relikt der Großkokerei und damit Zeugen der Geschichte der Stadt als Industrie-Standort. Die IBA setzt sich seit langem für den Erhalt des beeindruckenden Industriemonuments ein. Sollte nicht bis zum Jahresende ein neuer Träger für die Biotürme gefunden sein, droht bereits im Frühjahr 2003 der Abriss des Baudenkmals.

Um vor allem der Diskussion in Lauchhammer selbst noch einmal neuen Schwung zu geben, lädt die IBA am Sonntag zum Nachtspektakel an die Biotürme ein. Mit Beleuchtung der Turmtropfkörpergruppen und mit Saxophonmusik soll dafür geworben werden, den Erhalt der Biotürme ernsthaft zu prüfen.
Vertreter der IBA, der Stadt Lauchhammer, des Traditionsvereins Braunkohle und der Lokalen Agenda Lauchhammer stehen zum Gespräch vor Ort zur Verfügung.

Nachtspektakel an den Biotürmen:
Sonntag, 20. Oktober 2002, von 19.00 bis 22.00 Uhr
auf dem Kokereigelände an der Finsterwalder Straße in Lauchhammer-West.

Die Beleuchtung der Biotürme wird in den folgenden Nächten bis zum 26. Oktober wiederholt.

Entwicklung und Eigenart

IBA-Forum zur ZeitmaschineLausitz

Das Jahr 2003 wirft bereits seine Schatten voraus: IBA-Höhepunkt im kommenden Jahr wird die Ausstellung ZeitmaschineLausitz sein. Sie ist Zeugnis der Geschichte, der Entwicklung und der Eigenart der Region. Die Zeitmaschine erzählt Kultur- und Sozialgeschichte der Lausitz anhand der Entwicklung des Braunkohle-Abbaus und der damit verbundenen sozialen Verhältnisse. Weitere Themen sind das Wohnen in Werkssiedlungen, die Kunst im Bergbau, das Lausitzer Glas und die typischen Holzbauten.

Bereits am 6. November 2002 kann man einen Eindruck von der ZeitmaschineLausitz bekommen. Die IBA lädt alle Interessierten zum IBA-Forum ab 16.00 Uhr ins IBA-Haus in Großräschen ein.

Das genaue Programm des IBA-Forums finden Sie im Internet unter
www.iba-see.de -> 4. IBA-Forum ZeitmaschineLausitz

Bescheid und Quartett

Eröffnung im IBA-Auftaktgebiet

Jetzt steht es fest: Der Bau der IBA-Terrassen kann im nächsten Jahr begonnen werden. Einen entsprechenden Fördermittelbescheid hatte Brandenburgs Umweltminister Wolfgang Birthler am 28. September im Gepäck, als er zur Eröffnung des IBA-Auftaktgebiets nach Großräschen kam. Aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung fließen in den Bau des zentralen Ausstellungs- und Informationszentrums der IBA 2,84 Mio Euro. Bauherr und Fördermittelempfänger ist die Stadt Großräschen.

Auf einem Rundgang durch das IBA-Auftaktgebiet konnte Birthler anschließend mit mehreren hundert weiteren Besuchern unter anderem den Bauplatz der IBA-Terrassen besichtigen und die gerade fertiggestellte Allee der Steine auf sich wirken lassen.

Wellenrauschen, Liegestühle, Fahnenmasten, Möwenkreischen, Matrosen, Schwimmwesten - die Neue Bühne Senftenberg sorgte rund um das IBA-Haus dafür, dass die ganze Veranstaltung tatsächlich zu einem [see]-Fest wurde. Mit Jazz-Klassikern und Improvisationen sorgte das Frank-Petzold-Quartett aus Cottbus für den musikalischen Rahmen.

exposee und "PubliCar"

IBA-Exkursion in die Schweiz

Zu zeigen, dass die Schweiz nicht nur ein traditionsbewusstes und beharrungsstarkes Land ist sondern auch eine moderne, vielfältige Gesellschaft, ist eine der Intentionen der Schweizerischen Landesausstellung. Sie geht in diesen Tagen zu Ende, nachdem sie in diesem Sommer unter dem Kürzel Expo.02 an vier Orten in der West-Schweiz stattgefunden hat. Gemeinsam ist den Standorten der vier "Expo-Arteplages" die Lage an einem See.

Auch für die Lausitz wird ein neues Image gesucht. Die IBA soll dazu einen wichtigen Beitrag leisten. Neben vielen Unterschieden sind die in der Lausitz künstlichen Seen eine weitere Parallele zur Westschweiz.
Um den Gemeinsamkeiten und Gegensätzen vor Ort nachzuspüren, führte die diesjährige IBA-Fachexkursion das IBA-Team und zahlreiche Partner zur Expo in die Schweiz.
Eine weitere Exkursionsstation war die Stadt Frauenfeld in der Nähe von Schaffhausen. Die Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes und die Organisation des öffentlichen Personenverkehrs in der dünn besiedelten Umgebung mit einem Anruf-Bus-System ("PubliCar") waren hier die Themen.

www.expo02.ch

Stadt und Provinz

Prof. Rolf Kuhn in Buenos Aires

Das Matanza-Riachuelo-Flussbecken in Argentinien könnte eine urbane Verbindungsachse zwischen den zur Stadt und zur Provinz Buenos Aires gehörenden Teilen des urbanen Großraums werden. Zur Zeit wird das Gebiet mit seinen vielfältigen ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Problemen allerdings vor allem als deutliches Beispiel für die "urbane Krise" gesehen.

"Sanierung und nachhaltige Nutzung des Riachuelo-/Matanza-Flussbeckens" - so der Titel eines Bürgerforums, das die Fundación Ciudad und das Goethe-Institut Buenos Aires vom 1. bis zum 3. November in der argentinischen Hauptstadt veranstalten. Als Gast wird IBA-Geschäftsführer Prof. Rolf Kuhn von vergleichbaren Problemen und Lösungsansätzen in der Lausitz berichten.

Das Bürgerforum soll als eine pluralistische und unabhängige Plattform dienen, auf der sich Bürger zusammenfinden, um gemeinsame Angelegenheiten von öffentlichem Interesse zu erörtern. Die Teilnehmer erhalten im Voraus einen Leitfaden für die Arbeit, der Basisinformationen vermittelt und die Voraussetzung für eine fundierte Debatte schaffen soll.

Erinnerung und Neugierde

Tagebauerkundungen als Postkarten

Zu den Überraschungen des IBA-Jahres 2002 zählt schon jetzt der große Erfolg der Tagebauerkundungen, zu denen die IBA erstmals im April eingeladen hatte. Mittlerweile sind etwa 2800 Menschen mit dem IBA-Besucherservice auf sinnlicher Entdeckungswanderung im Tagebau Meuro unterwegs gewesen. Auch im nächsten Jahr wird es die Tagebauerkundungen geben.

Für alle, die schon dabei waren als Erinnerung, und für alle anderen zum Neugierigwerden gibt es jetzt eine Postkartenreihe mit sieben verschiedenen Motiven rund um die Tagebauerkundungen. Die Postkarten im Langformat kosten 30 Cent pro Stück. Beim Kauf von vier Karten gibt es eine weitere gratis dazu. Die Postkarten sind im IBA-Haus erhältlich oder können im Internet bestellt werden:
www.iba-see.de -> service -> publikationen