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Newsletter 47 vom 18.09.2003


1. Tagebaugerät als Kunstwerk - F60 mit Lichtschraffur
2. Betonmischer als Orchester - Zeitmaschine schon jetzt in Betrieb
3. Textilfabrik als Konzerthalle - Riverboat Ramblers an der Neiße
4. Groß Kölzig als Startpunkt - Muskauer Faltenbogen wird Geopark
5. Platzeck als Tagebauerkunder - IBA-Tourensaison endet


Tagebaugerät als Kunstwerk

F60 mit Lichtschraffur

Das Besucherbergwerk F60 in Lichterfeld ist seit seiner Eröffnung im Mai 2002 ein riesiger Erfolg: Bisher wurden mehr als 100.000 Besucher über den Stahlkoloss geführt. Jetzt wird der "liegende Eiffelturm der Lausitz" auch noch zu einer Licht-Klang-Skulptur, einem weltweit einmaligen Kunstwerk mit einer Länge von über einem halben Kilometer.

Der international renommierte Künstler Hans Peter Kuhn aus Berlin entwarf mit seiner Arbeit "LICHTERFELD F60" eine Art leuchtende Schraffur für die ehemalige Förderbrücke. Durch die Lichtstreifen an den Seiten wird sein Werk die F60 auch nachts weithin sichtbar machen. Nähert man sich dem Stahlriesen, wird dazu die Klangkomposition erlebbar, die mit ihren Geräuschen an die Zeiten des aktiven Bergbaus erinnert.

Zur öffentlichen feierlichen Einweihung werden Bundespräsident Johannes Rau und der Ministerpräsident des Landes Brandenburg Matthias Platzeck am Donnerstag, den 2. Oktober das Kunstwerk per Knopfdruck einschalten. Anschließend wird die Premiere mit Musik gefeiert.


Betonmischer als Orchester

Zeitmaschine schon jetzt in Betrieb

Mit den IBA-Terrassen wird zurzeit in Großräschen-Süd das zentrale Ausstellungs- und Informationszentrum der IBA errichtet. Hier sollen wechselnde Ausstellungen den Strukturwandel in der Lausitz veranschaulichen und zum Diskutieren anregen. Nach dem Baubeginn im Mai 2003 ist jetzt der Rohbau der IBA-Terrassen fertiggestellt.

Am Mittwoch, den 1. Oktober wird das Richtfest für das 270 Meter lange Gebäude an der Uferpromenade des künftigen Ilse-Sees gefeiert. Der Fanfarenzug Großräschen leitet den Festakt um 16.15 Uhr mit einem Umzug vom Marktplatz zu den IBA-Terrassen ein. Zur Begrüßung an der Baustelle um 17.00 Uhr spricht unter anderem Wolfgang Birthler, der brandenburgische Umweltminister. Und natürlich darf beim feierlichen Richtfest am Rohbau der Richtkranz nicht fehlen.

Das Fest wird umrahmt von der Neuen Bühne Senftenberg, die unter anderem die Uraufführung ihrer innovativen Komposition "Arie für Betonmischer" vorbereitet - ein Orchesterstück gespielt von Baumaschinen.

Eröffnet werden die IBA-Terrassen dann im April 2004 zusammen mit der Ausstellung "ZeitmaschineLausitz". Sie soll unter anderem einen Rückblick auf die Industrie-, Kultur- und Sozialgeschichte der Region geben.

Doch bereits seit Juni ist eine erste Teilausstellung der ZeitmaschineLausitz zu sehen - auf 1400 qm in Halle 1 des Lehrbauhofs Großräschen (Seestraße 64, der Weg ist ausgeschildert). Hier präsentieren 40 großformatige Fotografien die Parklandschaften des IBA-Namensgebers Hermann Fürst Pückler-Muskau. Auch die Produktgeschichte der traditionsreichen Lausitzer Glasindustrie wird beleuchtet. Installationen und Objekte bildender Künstler der Region vermitteln einen ersten Eindruck von der geplanten Kunstausstellung.
Gemäß dem Motto "work in progress" wurde die Ausstellung mittlerweile um die Themen Kokerei und Kunstguss Lauchhammer sowie sorbische Kultur erweitert.
Die Besucher erhalten hier vorab einen vielgestaltigen Vorgeschmack auf die große ZeitmaschineLausitz, die ab 2004 auf den IBA-Terrassen zu sehen sein wird.
Die erste Teilausstellung ist noch bis 26. Oktober geöffnet, täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr.


Textilfabrik als Konzerthalle

Riverboat Ramblers an der Neiße

"Balans 5. Ufer in Sicht" heißt die deutsch-polnische Konzertreihe, die die IBA zusammen mit Fabrik e.V. Guben und weiteren Partnern in der Gubener Wolle veranstaltet. Zum zweiten der insgesamt drei Termine treten am Samstag, den 27. September die Riverboat Ramblers an - eine Band aus Gdansk/Danzig, die schon vor 20 Jahren an der dortigen Musikhochschule gegründet wurde.

Die sechs Musiker sind immer wieder gern gesehen auf internationalen Festivals und verbinden Professionalität mit großem Spaß an der Musik. Ihr kraftvoller und urwüchsiger "Schwarzer Jazz" ist von Louis Armstrong beeinflusst. Hinzu kommen Dixieland-, Swing-, Boogie- und Latinjazzelemente. Das Konzert in der Gubener Wolle (Alte Poststraße in Guben) beginnt um 20 Uhr, der Eintritt kostet fünf Euro.


Groß Kölzig als Startpunkt

Muskauer Faltenbogen wird Geopark

Facettenreiche Natur mit teilweise verborgenen geologischen Besonderheiten - das bietet der Muskauer Faltenbogen.
Für die einzigartige Endmoränen-Landschaft wird im Rahmen der IBA das Konzept eines länderübergreifenden Geoparks verwirklicht. Besucher haben dort künftig die Möglichkeit, mit dem Fahrrad verschiedene thematische Wege zu "erfahren".
Die erste Route, die "Altbergbautour", wird am Sonntag, den 28. September um 10.00 Uhr vor der Heimatstube in Groß Kölzig eröffnet.

Die "Altbergbautour" führt über Klein Kölzig, Döbern, Bohsdorf und Jocksdorf zurück nach Groß Kölzig. Tafeln entlang des Weges informieren über die Geschichte des Bergbaus in der Region, auf speziell angelegten Stichwegen können die Geoparkbesucher einen Blick in alte Bergbauschächte und -gruben werfen.

Partner der IBA beim Projekt "Geopark Muskauer Faltenbogen" sind der Landkreis Spree-Neiße und die Gemeinden des Amtes Döbern Land. Das Vorhaben wird mit 2,9 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung kofinanziert.

Im Geopark, der den Tourismus als ein Standbein der regionalen Entwicklung fördern soll, wird es neben weiteren Wegetouren zu unterschiedlichen Themen auch ein Infocenter und am Felixsee einen Aussichtsturm geben. Im Herbst 2004 sollen alle geplanten Projekte im Faltenbogen fertiggestellt sein.

www.muskauer-faltenbogen.de


Platzeck als Tagebauerkunder

IBA-Tourensaison endet

Der Lausitzer Braunkohletagebau hat auch in Großräschen-Süd seine eindrucksvollen Spuren hinterlassen. In der zerklüfteten Szenerie des Tagebaus Meuro, wo alte Großgeräte als stumme Zeugen an die einstige Betriebsamkeit erinnern, hat die Natur sich ihre Freiräume gesucht.

Die Wanderungen durch den Tagebau in Großräschen-Süd haben alleine in diesem Jahr über 3000 Besucher angezogen. Unter dem Motto "Canyons, Steppe und Giganten aus Stahl" führt die IBA seit Anfang April Besuchergruppen sowie an jedem Samstag interessierte Individualbesucher durch die faszinierende Zwischenlandschaft.

Am 27. September sollte zum Ausklang der Saison die letzte etwa dreieinhalbstündige Samstags-Tour stattfinden, doch jetzt gibt es noch einen Zusatztermin am 4. Oktober. Start ist diesmal bereits um 10.00 Uhr am IBA-Haus. An diesem Tag wird auch Matthias Platzeck dem Tagebau Meuro einen Besuch abstatten und an der nun wirklich letzten Erkundung der Saison teilnehmen.

Um telefonische Anmeldung wird gebeten: 03 57 53 / 261 - 0

www.iba-see.de

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letzte Änderungen: 26.1.2017 13:13