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Newsletter 59 vom 10.09.2004


1. Aus aller Welt: 160 Teilnehmer bei "Landschaft international"
2. Kurz hinter dem Ural: Nishnij Tagil als Partner
3. Auf filmischer Zeitreise: Das "Landschaftsmosaik"
4. Am Priorgraben: Neuer Abschnitt des IBA-Stadtpfads
5. Auf den IBA-Terrassen: "ZeitmaschineLausitz“-Themenabende
6. In Frankreich: Momentaufnahmen eines Wandlungsprozesses


Aus aller Welt

160 Teilnehmer bei "Landschaft international"

Die Welt zu Gast in Großräschen: Etwa 160 Menschen aus Italien, Polen, Russland, Chile, Frankreich, Japan und Deutschland nahmen vom 5. bis zum 10. September an der Konferenz "Landschaft international" teil. Das Treffen der IBA-Partnerregionen in der Lausitz sorgte für einen echten Erfahrungsaustausch während des offiziellen Programms in den sechs Kolloquien und in den Pausen oder bei den Abendveranstaltungen auf den IBA-Terrassen, im Kraftwerk Plessa und in der Slawenburg Raddusch.
In zahlreichen Vorträgen und Diskussionsrunden tauschten sich Fachleute aus Verwaltung und Wirtschaft, Planer, Studenten, Wissenschaftler und interessierte Lausitzer aus.

Themen waren der Umgang mit industriell geprägten Kulturlandschaften, neue Energieformen, Wassermanagement, Landschaft im Wandel sowie Erhalt und Nutzung industriekultureller Relikte.
"Landschaft international" ist Teil des EU-Projektes REKULA. Ende des Jahres wird voraussichtlich eine Konferenzdokumentation erscheinen.


Kurz hinter dem Ural

Nishnij Tagil als Partner

Das Industriemuseum Nishnij Tagil im Ural in Russland, das IBA-Projekt Kraftwerk Plessa in der Lausitz und das Weltkulturerbe Zollverein in Essen im Ruhrgebiet werden künftig noch intensiver zusammenarbeiten. Eine entsprechende Vereinbarung wurde wird 6. September im Rahmen von "Landschaft international" unterschrieben.
Weitere Partnerin ist die IBA, die die Kooperation vermittelt hat.

Erstes sichtbares Ergebnis der besiegelten Zusammenarbeit ist eine Ausstellung über die Erhaltung und Nutzung des industriekulturellen Erbes Nishnij Tagils, die bis zum 17. November im Kraftwerk Plessa (Nordstraße
1 - 3, Plessa) zu sehen ist. Im Anschluss wandert sie nach Essen und Nishnij Tagil und wird dort auch über die IBA und die Lausitz informieren.

Die Ausstellung führt virtuell durch die Industrielandschaft der Bergbauregion Nishnij Tagil. Gezeigt wird die Veränderung dieses Zentrums der Erzgewinnung und -verarbeitung sowie der Metallindustrie seit der Erschließung bis in die Gegenwart.
Die virtuelle Präsentation bringt den Besuchern das umfangreiche industriekulturelle Erbe dieses langen Entwicklungszeitraumes nahe. Die Restaurierung und Wiederherstellung von Landschaften, Bauwerken und technischem Gerät wird anschaulich vermittelt.


Auf filmischer Zeitreise

Das "Landschaftsmosaik"

Gleichzeitig mit "Landschaft international" hat am 5. September auch das "Landschaftsmosaik" begonnen. Höhepunkt der Eröffnung war eine Performance und eine Installation der Künstlergruppe "Das Archiv“ aus der Schweiz.

Das "Landschaftsmosaik" zeigt in einem Kurzfilm die Landschafts-veränderung der Lausitz vom Mittelalter bis zum Ende der Flutung der Tagebauseen in naher Zukunft. Es bietet eine anschauliche und künstlerische Auseinandersetzung mit den landschaftlichen Folgen der Industrialisierung. Zugleich gibt das "Landschaftsmosaik" einen spannenden Ausblick auf die IBA-Halbzeit-Ausstellung "Bewegtes Land" im kommenden Jahr.

Gezeigt wird das "Landschaftsmosaik" in umgebauten Bergbau-Bussen, so genannten Aufsetzern, die ursprünglich die Bergleute an ihren Arbeitsplatz im Tagebau brachten.
Bis zum 30. Oktober steht ein Bus auf den IBA-Terrassen in Großräschen, während zwei weitere Aufsetzer auf Reisen gehen und in vielen Orten in Brandenburg Station machen. Auch auf dem Kulturforum in Berlin und auf dem Neuen Markt in Potsdam werden die auffälligen orange-grünen Busse mit dem "Landschaftsmosaik" stehen und vom Wandel der Bergbaulandschaft in der Lausitz erzählen. Der Eintritt ist frei.

Das "Landschaftsmosaik" ist eine Veranstaltung der IBA im Rahmen von Kulturland Brandenburg 2004. In diesem Jahr widmet sich die Kampagne dem Thema Landschaft und Gärten.

www.kulturland-brandenburg.de


Am Priorgraben

Neuer Abschnitt des IBA-Stadtpfads

Der Stadtumbau in Brandenburgs größter Plattenbausiedlung, Cottbus Sachsendorf-Madlow, macht Fortschritte. Seit etwa fünf Jahren bauen das Land Brandenburg, die Stadt Cottbus, die Wohnungsunternehmen, die IBA und viele weitere Partner den Stadtteil um. Sachsendorf-Madlow ist als IBA-Projekt ein Modellvorhaben für den Stadtumbau geworden.
Aus Anlass der Fertigstellung und des Baustarts wichtiger Projekte waren am 7. September Bundesbauminister Manfred Stolpe und sein Amtskollege aus Brandenburg, Frank Szymanski in Cottbus Sachsendorf-Madlow. Dabei wurden neue Stationen des IBA-Stadtpfads eröffnet, der mit Wegemarken vor Ort und im Internet besondere Beispiele des Stadtumbaus vorstellt.
Die neuen Stationen des Stadtpfad befinden sich im eher nördlichen Bereich des Stadtteils. Mit diesem Abschnitt ist der Weg fast fertiggestellt. Den Schlusspunkt bildet die letzte Wegemarke, die im kommenden Jahr im Rahmen der IBA-Halbzeitpräsentation aufgestellt werden wird.


Auf den IBA-Terrassen

"ZeitmaschineLausitz“-Themenabende

Die Ausstellung "ZeitmaschineLausitz“ auf den IBA-Terrassen geht in ihre zweite Halbzeit. Noch bis zum Januar lädt die IBA zu einer Zeitreise durch 150 Jahre Industrie- und Alltagsgeschichte der Region ein. Am 15. September werden auch die begleitenden Themenabende fortgesetzt, zu denen der Eintritt frei ist.
Die Ausstellung präsentiert erstmals umfassend die jüngere Geschichte der Lausitz und versammelt viele Originalexponate zu den unterschiedlichen Themen. Zu einzelnen Ausstellungsteilen finden begleitend Themenabende statt.

Nach Holzbaukunst, Industriegeschichte und Hermann Fürst von Pückler-Muskau im ersten Halbjahr stehen jetzt das Weggehen aus der Lausitz und das Herziehen, die Textilindustrie, das Theater sowie die sorbische Geschichte der Region auf dem Programm. Außerdem sind alle Lausitzer und ihre Gäste zur "Langen Nacht der ZeitmaschineLausitz“ am 2. Oktober eingeladen.

Veranstaltungsort ist das Haus 3 der IBA-Terrassen, die sich in Großräschen am südlichen Ende der Seestraße (Hausnummer 100) befinden, unmittelbar am Rand des Tagebaus Meuro. Haus 3 ist von der Straße aus das letzte Ausstellungshaus.


In Frankreich

Momentaufnahmen eines Wandlungsprozesses

Die bereits weit gereiste IBA-Fotoausstellung "brenn w e i t e“ macht jetzt erstmals in Frankreich Station. Sie wird am Dienstag, den 14. September um 18.30 Uhr im ehemalige Bergwerk Carreau Wendel in Petite Rosselle unweit der Grenze zum Saarland eröffnet.
Das Steinkohlebergwerk wurde 1986 stillgelegt. Die 60 zumeist großformatigen Fotografien aus der Lausitz werden in einer früheren Waschkaue gezeigt, die heute zum Musée du Bassin Houiller Lorrain gehört.

Zehn Fotografen aus fünf Ländern rücken in ihren Bildern zerklüftete Tagebaulandschaften, Industrieanlagen und Alltagsszenen aus ihren ganz eigenen Perspektiven ins Blickfeld.
Die Fotos aus dem Lausitzer Braunkohlerevier sind in Petite-Rosselle bis zum 31. Oktober zu sehen.
Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen, der im Museum oder bei der IBA erworben werden kann.

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letzte Änderungen: 26.1.2017 13:13