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Newsletter 60 vom 15.10.2004


1. Cottbus in 25 Jahren: Zukunftswerkstatt für den Ostsee
2. Fürstlich Drehna im Herbst: Den Weg zum Weinberg entdecken
3. Neue Nutzungen in altem Gebäude: Kraftwerk Plessa wird saniert
4. Gubin in Venedig: Planungen für Neiße-Insel bei der Biennale
5. Sorben in der Lausitz: „ZeitmaschineLausitz“-Themenabend


Cottbus in 25 Jahren

Zukunftswerkstatt für den Ostsee

Der Tagebau Cottbus Nord gehört zu den noch aktiven Braunkohle-Gruben in der Lausitz. Nachdem er ausgekohlt sein wird, folgt voraussichtlich von 2020 bis 2030 die Flutung des Restlochs.

In der Folge wird unmittelbar östlich von Cottbus der größte Einzelsee der Region entstehen: der Cottbuser Ostsee mit einer Fläche von etwa 1900 Hektar. Für die künftige Entwicklung des Gebietes werden bereits seit einigen Jahren in mehreren Schritten die planerischen Voraussetzungen geschaffen.

Kürzlich stellten jetzt fünf Planungsbüros ihre Entwürfe vor, die im Rahmen der Zukunftswerkstatt zum Cottbuser Ostsee entstanden. Jedes Büro hatte jeweils einen räumlich getrennten Teilbereich vertieft bearbeitet. Bis März 2005 soll daraus ein gemeinsamer Masterplan für die Entwicklung des Cottbuser Ostsees, beispielsweise der Uferbereiche, erarbeitet werden.

Außerdem veranstalten die IBA, die BTU Cottbus, die Fachhochschule Lausitz und die Hochschule Wismar in der letzte Oktoberwoche einen studentischen Workshop zur geplanten Seebühne und zum Seezeichen am Cottbuser Ostsee.

www.cottbuser-ostsee.de


Fürstlich Drehna im Herbst

Den Weg zum Weinberg entdecken

Am zweiten Sonntag im September und im Oktober hatte die IBA zum Literarischen Spaziergang zum Weinberg nach Fürstlich Drehna eingeladen.
Jeweils etwa 90 Teilnehmer waren gekommen, um sich im Wandertempo auf den etwa 4,5 km langen Weg durch den Schlosspark und die Tagebaufolgelandschaft zu machen. Unterwegs sorgten zahlreiche schauspielerische und musikalische Einlagen rund um das Thema Wein von Ensemblemitgliedern des Staatstheaters Cottbus für Abwechslung. Am Ziel, auf dem Weinberg, erwartete die Wein-Wanderer ein Picknick mit Wein aus Süd-Brandenburg, Käseplatte, Akkordeonmusik und einem beeindruckenden Ausblick auf die Lausitzer Landschaft. Mit Kremsern ging die Reise anschließend zurück zum Schloss in Fürstlich Drehna.

Auch auf eigene Faust können Ausflügler den Weg zum Weinberg leicht finden. Er ist gekennzeichnet mit Stelen, die der Künstler Franz Robert Czieslik aus Holz und farbigen Weinflaschen geschaffen hat.
Ergänzend wird der WeinWegWeiser empfohlen: Das Faltblatt liefert neben einer Karte auch Hintergrundinformationen zum Weinbau in Brandenburg und zum Weinberg in Fürstlich Drehna. Der WeinWegWeiser ist im Infozentrum der Naturparkverwaltung und im Gasthof Zum Hirsch in Fürstlich Drehna sowie bei der IBA in Großräschen kostenlos erhältlich.


Neue Nutzungen in altem Gebäude

Kraftwerk Plessa wird saniert

An beiden Schornsteinen haben die Sanierungsarbeiten begonnen, Fugen werden ausgekratzt und Steine ausgetauscht.

Und während am Gebäude gebaut wird, geht es schon um die künftigen Nutzungen des Kraftwerks Plessa: Mit einer Machbarkeitsstudie werden die Möglichkeiten gewerblicher Nachnutzungen untersucht. Mit der Bearbeitung hat jetzt eine Arbeitsgemeinschaft begonnen, die aus den Firmen THEMATA Freizeit- und Erlebniswelten Services GmbH (Potsdam) und MSP Dr. Mark, Dr. Schewe & Partner GmbH (Immobilienprojektentwicklung und Flächenmanagement, Dortmund) besteht. Beteiligt ist auch Wolfgang Ebert, der sich als Experte für europäische Industriekultur einen Namen gemacht hat.
Die Studie wird finanziert von der IBA und der LASA Brandenburg und entsteht in enger Abstimmung mit dem Landkreis Elbe-Elster. Sie soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.

www.kraftwerkplessa.de


Gubin in Venedig

Planungen für Neiße-Insel bei der Biennale

Bereits seit Mitte September und noch bis zum 7. November findet in Venedig die 9. Internationale Architektur Biennale statt und indirekt ist auch die Lausitzer IBA vertreten. Das deutsch-polnische Landschaftsarchitekturbüro Coqui Malachowska-Coqui stellt dort im polnischen Pavillon die Planungen für den „Kulturpark Theaterinsel“ vor, die ein wichtiger Teil des IBA-Projekts Guben-Gubin sind.

Internetseite des polnischen Pavillons der Architektur-Biennale Venedig 2004 in polnischer und englischer Sprache:

www.labiennale.art.pl


Sorben in der Lausitz

„ZeitmaschineLausitz“-Themenabend

Um das sorbische Leben geht es beim nächsten Themenabend der „ZeitmaschineLausitz“. Die Veranstaltung mit dem Titel „Terra inkognita“ beginnt am Mittwoch, den 20. Oktober 2004 in Haus 3 der IBA-Terrassen in Großräschen (Seestraße 100).
Der „kulturgeschichtliche Streifzug durch die Lausitz“ wird moderiert von Herbert Schirmer, der die Ausstellung „ZeitmaschineLausitz“ kuratierte.
Dr. Susanne Hose vom Sorbischen Institut Bautzen wird sich in Form eines Vortrags auf einen solchen Streifzug begeben. Beim anschließenden Gespräch ist auch eine Beteiligung des Publikums möglich. Ingrid Hustetowa/Hustädt vom Recny Centrum WITAJ - Sprachzentrum, Chosebuz/Cottbus wird Auskunft über die Situation der Sorben in der Niederlausitz geben. Außerdem auf dem Podium ist die Expertin für devastierte Dörfer Ines Neumann vom Dokumentations- und Informationszentrum über Ortsabbruch und Umsiedlungen im Lausitzer Braunkohlenrevier.
Los geht es um 19.00 Uhr, der Eintritt ist frei.

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letzte Änderungen: 26.1.2017 13:13