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Newsletter 65 vom 29.03.2005


Von der Eiszeit zur Freizeit
[2] Von fertigen und zukünftigen Projekten
[3] Von der Wüste aufs Wasser
[4] Vom Jazz-Konzert bis zum Diskussionsabend
[5] Von der Mondlandschaft zum Naturparadies


Von der Eiszeit zur Freizeit

Neue Ausstellung „Bewegtes Land“ und Beginn der IBA-Werkschau 2005

Am 15. April feiert die IBA mit einem bunten Fest den Beginn der IBA-Werkschau 2005. Zur Halbzeit der Internationalen Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land präsentiert die Werkschau fertige und zukünftige Projekte. Im Mittelpunkt steht die neue IBA-Ausstellung „Bewegtes Land“, die in eindrucksvollen Bildern den einmaligen Wandel der Region erlebbar macht.

Das Programm beginnt um 12.00 Uhr mit der Eröffnung der IBA-Werkschau 2005 und der Ausstellung „Bewegtes Land“ durch Ministerpräsident Matthias Platzeck. Danach beginnt das diesjährige IBA-Tourenprogramm mit Angeboten zu Fuß und mit dem Jeep durch den Tagebau.
In diesem Rahmen inszeniert der Schweizer Regisseur Jürg Montalta das Stück „Alles verloren – alles gewonnen?“ im Tagebau Meuro. Hier lassen Bürger des abgebaggerten Großräschener Ortsteils Bückgen ihr Dorf künstlerisch wieder auferstehen.
Am Abend feiert die IBA ab 18.00 Uhr mit einem Konzert der „17 Hippies“ in die „Lange Nacht auf den IBA-Terrassen“ hinein.
Darüber hinaus können die Gäste dann ab 19.00 Uhr zu „Sonne, Mond und Mars“ reisen.

Die Ausstellung „Bewegtes Land“ auf den IBA-Terrassen beschreibt den landschaftlichen Wandel in der Lausitz. Sie bettet die insgesamt zehn Jahre IBA in einen größeren zeitlichen Zusammenhang ein: Von der Eiszeit zur Freizeit. Seit der letzten Eiszeit hat sich die Landschaft der Lausitz nicht mehr so gravierend verändert wie im Moment. Die Konfrontation mit gewaltigen Zeitspannen, geradezu absurden Größenverhältnissen zwischen Mensch und Maschine und überraschenden Beispielen des aktuellen Wandels eröffnet neue Sichtweisen und schärft den Blick für das Potenzial der Landschaft.


Von fertigen und zukünftigen Projekten

Neue IBA-Dokumentation

Am 15. April, pünktlich zum Anstoß der IBA-Halbzeit, erscheint seit 1999 erstmals wieder eine ausführliche IBA-Dokumentation.
Während die Ausstellung "Bewegtes Land“ auf den IBA-Terrassen die zehn Jahre IBA in einen viel umfänglicheren zeitlichen Kontext einbettet und auf Anschaulichkeit und Emotionalität setzt, um die Besucher auf die Lausitz neugierig zu machen, übernimmt die IBA-Halbzeitdokumentation in übersichtlicher Weise die Funktion von Bilanz und Ausblick.
Sie bietet vertiefende Sachinformationen zu allen 24 IBA-Projekten. Außerdem lässt sie auch die Menschen, die im gegenwärtigen Umbruchsprozess eine aktive Rolle spielen, zu Wort kommen.
Sie ist nicht zuletzt ein Buchprojekt, in dem der Fotografie ein hoher Stellenwert zukommt, was sich in einer umfangreichen Bebilderung durch zahlreiche Fotografen ausdrückt.

Die IBA-Halbzeitdokumentation kann ab 15. April auf den IBA-Terrassen in Großräschen für 10,00 Euro erworben bzw. unter www.iba-see.de bestellt werden.


Von der Wüste aufs Wasser

Neues Tourenangebot

Am Freitag, dem 15. April, startet das IBA-Tourenprogramm in die neue Saison. Dann kann das IBA-Land wieder zu Fuß, per Rad oder mit Bus und Bahn erkundet werden. Nur noch in diesem Jahr können Besucher mit der IBA auf die „Reise zum Mars“ zu gehen, denn Ende 2005 wird die ehemalige Tagebaugrube bei Großräschen geflutet. Viele andere Ausflüge werden dagegen 2005 erstmalig angeboten: „Von der Wüste aufs Wasser“ heißt eine geführte Radtour durch die Wüstenlandschaft der Grube Meuro zum Lausitzer Seenland. Hier geht es mit dem Floß weiter auf einem der gerade entstehenden Seen. Bevor ab Juni die Flöße erstmals zu Wasser gelassen werden können, heißt die Tour „Von der Wüste zum Wasser“ und führt jeden 4. Samstag im Monat zum Ufer des neuen Sedlitzer Sees.

Einige IBA-Kooperationspartner bieten in diesem Jahr auch Wanderungen durch Naturschutzgebiete in ehemaligen Tagebauen an: „Erkundungen des Naturschutzgebietes Grünhaus“ bei Lichterfeld (beim Besucherbergwerk F60) und „Lust auf Natur“ rund um das Heinz Sielmann Naturparkzentrum Wanninchen. Geführte Wanderungen durch die bizarren Mondlandschaften der Braunkohlegruben starten wie in den letzten Jahren von den IBA-Terrassen in Großräschen.

Für Abenteurer bietet die IBA nun auch die Möglichkeit, mit dem Jeep auf „Safari“ zu gehen („Canyons, Steppe und Allradantrieb“). Die IBA-Tourenplaner sind auch bei der Ausarbeitung individueller Touren behilflich.

Einen guten Überblick über die IBA-Projekte bieten die Bus-Touren „IBA-Blicks-Tour“ (F60, Slawenburg Raddusch, Künstlerort Pritzen, Ausstellung „Bewegtes Land“) und „IBA-Industriekul-Tour Kunst, Koks, Kohle“ (F60, Kraftwerk Plessa, Biotürme und Kunstgussmuseum in Lauchhammer). Ein besonders attraktives Angebot: Für 38 Euro können Besucher von Berlin-Friedrichstraße mit dem Zug in die Lausitz fahren und auf Bus-Tour gehen – im Preis enthalten sind Zug- und Busfahrt, Eintrittskarten und Mittagessen!

Die genauen Termine für die einzelnen Touren sind auf der IBA-Internetseite zu finden: www.iba-see.de


Vom Jazz-Konzert bis zum Diskussionsabend

Neue Veranstaltungsreihe auf den IBA-Terrassen

Wer samstags zu einer IBA-Tour nach Großräschen kommt, kann ab 19.00 Uhr neben thematischen Abenden zur Zukunft der Lausitz Konzerte, Lesungen, Tanz und Theatralisches sowie im Herbst auch Filme erleben. Sobald es die Witterung erlaubt, werden die Veranstaltungen auf die offene Terrasse mit freiem Blick auf den Tagebau Meuro verlegt. Die Palette reicht vom „Tango libre“, der zum selber Tanzen animiert, bis zum Jazz im Liegestuhl – von der Vorstellung des Bergmannslebens in der chilenischen Atacama-Wüste bis zur Lesung des Lausitzer Schriftstellers Jurij Koch aus seinen „Tagebuchnotizen zur Landschaft“. Gäste und Akteure werden sich persönlich kennen lernen. Alle Vereine und Akteure in der Region sind eingeladen, sich an den Terrassen-Abenden aktiv zu beteiligen.

Fon 03 57 53 - 26 10, tourismus@iba-see.de
www.iba-see.de


Von der Mondlandschaft zum Naturparadies

Neues IBA-Projekt: Sielmanns Naturlandschaft Wanninchen

Die Heinz Sielmann Stiftung und die IBA arbeiten zusammen: Die Naturlandschaft Wanninchen der Heinz Sielmann Stiftung wird in die Projektliste der IBA aufgenommen. Am Sonntag, dem 3. April, besiegeln Walter Stelte, Vorstandsmitglied der Heinz Sielmann Stiftung, und Prof. Dr. Rolf Kuhn, Geschäftsführer der IBA Fürst-Pückler-Land, gemeinsam mit Vertretern des Landesumweltamtes, des Landkreises, des Naturparks und der LMBV die Kooperation im Naturparkzentrum Wanninchen bei Luckau. Die Gäste der Feier können sich auf ein buntes Programm mit Musik und Imbiss freuen. Auch können sie schon an der geführten Wanderung „Lust auf Natur“ teilnehmen und die Ausstellung „Verschwundene Orte“ besuchen.

Gemeinsames Ziel der Heinz Sielmann Stiftung und der IBA Fürst-Pückler-Land ist es, der Natur auf der Altbergbaufläche in weiten Teilen freien Lauf zu lassen und nur durch vorsichtige Maßnahmen Initiale für die Entwicklung wertvoller Lebensräume zu schaffen. Eine gezielte Besucherlenkung und behutsame Erschließung für sanften Tourismus ermöglichen so die weitgehend ungestörte Entwicklung der Flächen. In das touristische Konzept gehören unter anderem Ausstellungen und geführte Wanderungen insbesondere für Schülergruppen. Anlaufpunkt für Besucher ist das Heinz Sielmann Naturparkzentrum Wanninchen. Der umgebaute ehemalige Bauernhof ist das einzige Gebäude, das vom Dorf Wanninchen übrig geblieben ist. Wie vier andere Dörfer auch wurde Wanninchen im Zuge der Braunkohle-Gewinnung im Lausitzer Braunkohlerevier überbaggert. Daran erinnert die Ausstellung „Verschwundene Orte“, die ebenfalls am 3. April im Naturparkzentrum eröffnet wird. Im Jahr 2000 begann die Heinz Sielmann Stiftung im Naturpark Niederlausitzer Landrücken Flächen zu erwerben. Heute ist die Naturlandschaft über 30 Quadratkilometer groß, und Fauna und Flora haben Zeit und Raum, sich ungestört vom menschlichen Einfluss zu entwickeln. Auf den Kippenflächen haben sich Magerrasen- und Feuchtgebiete entwickelt und zahlreiche Tier- und Pflanzenarten angesiedelt – darunter gefährdete Arten wie der Wiedehopf oder die Sandstrohblume. Kraniche, Wildgänse und andere Zugvögel haben das Gebiet für sich entdeckt. Aus einer Mondlandschaft wird so allmählich ein Naturparadies.

www.sielmann-stiftung.de

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letzte Änderungen: 26.1.2017 13:13