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Newsletter 67 vom 19.05.2005


1. Camera Obscura im IBA-Haus
2. Farbklänge in Pritzen
3. Unter freiem Himmel in München
4. Weltkulturerbefeier in Bad Muskau
5. Zweiter Geburtstag in Raddusch
6. Floßfahren im Seenland
7. „AnrufBus“ im IBA-Land


Im IBA-Haus

Camera Obscura

Tagebaulandschaften in neuem Licht zeigen die Fotografen Hannelore Redlich und Dieter Osler in ihrer Ausstellung in der Geschäftsstelle der Internationalen Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land in Großräschen. Der magische Blick durch die Camera Obscura zeigt faszinierende Ansichten des Tagebaus Schöningen und des Kraftwerks Buschhaus bei Helmstedt in Niedersachsen.

Die Camera Obscura erzeugt andere Bilder als moderne Fotoapparate. Bilder von hohem artifiziellen Reiz, deren magische Aura den Fotografen sowie den Betrachter immer wieder zu faszinieren vermag. Die linsenlose Lochblende führt zu einer größeren Streuung des Lichts, und die unmerkliche Luftirritation zusammen mit der langen Belichtungszeit trägt zu einer atmosphärisch weichen Oberfläche der Fotografien bei. Das spezifische Verhältnis von Licht und Schatten scheint eine andere Welt abzubilden.

Die andere Reise durch die Landschaft der Braunkohle mit der Camera Obscura
Zu sehen ist die Ausstellung vom 18. Mai bis zum 24. Juni im IBA-Haus in Großräschen: Montag bis Freitag von 8 bis 16 Uhr


In Pritzen

Farbklänge

Am 22. Mai startet die Kunstscheune Pritzen mit der Vernissage zur Ausstellung „Farbklänge“ in den Sommer. Sechs Kunstschaffende aus der Region, Katrin Meißner, Bernd Winkler, Sabine Knappe, Henry Krzysch, Anett Münnich und Rüdiger Gau stellen ihre Werke zum Thema „Farbklänge“ aus. Die Besucher können außerdem den Spuren der Künstler folgen, die nicht nur mit ihren Arbeiten, sondern auch mit persönlichen Gedanken zum Leben und Werden in der Lausitz gegenwärtig sind. Die Ausstellung thematisiert die Synästhesie von Farbe und Klang, die jeder einzelne Künstler anders begreift und reflektiert. Sie bildet den Rahmen für eine Reihe von Veranstaltungen, die den Sommer in Pritzen begleiten. Ein Höhepunkt wird das KlangKunstEreignis am 11. Juni sein.

Die Werke sind bis zum 24. September an jedem Samstag und Sonntag von 15 bis 18 Uhr in der Kunstscheune in Pritzen zu erleben.
Eintritt ist frei, Spenden sind jedoch sehr willkommen!

Vernissage „Farbklänge“
22. Mai ab 15 Uhr in der Kunstscheune Pritzen

www.pritzen.de/kunstscheune


In München

Unter freiem Himmel

Mit der Eröffnung der Werkschau Mitte April in der Lausitz ist auch ein Ausstellungs-Satellit auf die Reise gegangen. Bisher machte er in der Galerie Aedes (Berlin) Station, wanderte dann in die Landesvertretung des Landes Brandenburg in Berlin und ist nun erstmals unter freiem Himmel zu erleben. Auf der Bundesgartenschau in München wird er bis Ende Mai zum Memory Spielen einladen.

In der Ausstellung können die Besucher spielerisch den Landschafts- und Strukturwandel im ehemaligen Braunkohle-Tagebaurevier an der Grenze zwischen Brandenburg und Sachsen erleben und entdecken. Grundidee ist ein memo_see-Spiel, das die 24 IBA-Projekte auf 48 Bausteinen zeigt. Von jedem Projekt existieren zwei Bausteine, so dass der Besucher sowohl das Projekt als auch die Familie, zu der die Projekte gehören wiederfinden muss. Die Bausteine geben einen Eindruck von der Verschiedenartigkeit der IBA-Projekte und von der räumlichen Ausdehnung des IBA-Landes. So sind die Besucher des Ausstellungssatelliten eingeladen, die IBA-Werkschau in der Lausitz zu besuchen und die große Ausstellung „Bewegtes Land“ auf den IBA-Terrassen in Großräschen sowie die Projekte vor Ort kennen zu lernen.
Die Ausstellungsbausteine können zur IBA-Werkschau 2005 in verkleinerter Form auch als Kartenspiel für Zuhause mit dem Titel „memo-see“ im IBA-Haus zum Preis von 8 € erworben werden oder einfach hier bestellt werden.

www.buga-muenchen.de


In Bad Muskau

Weltkulturerbefeier

Am 2. Juli 2004 wurde der deutsch-polnische Muskauer Park/Park Muzakowski bei der 28. Sitzung des UNESCO-Welterbekomitees in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Nun feiern die polnische und die deutsche Seite gemeinsam die Eintragung in die Welterbeliste am 27. Mai mit einem Festakt auf beiden Seiten der Neiße. Nach der feierlichen Übergabe der Urkunde um 15 Uhr laden die Big Band Zielona Gora, Freilufttheater und ein Kinderfest zum Verweilen und Mitfeiern ein. Am Abend beschließt ein Galakonzert der Niederschlesischen Harmonie klangvoll und stimmgewaltig das Fest.

Bereits im Zuge der Wiedervereinigung gab der damalige Direktor des polnischen Parkteils Andrzej Michalowski die Anregung zur deutsch-polnischen Antragstellung des Muskauer Parks als Welterbestätte der UNESCO. Im Juli 2002 wurde der zweistaatliche Antrag durch den deutschen und den polnischen UNESCO-Botschafter offiziell im Welterbebüro in Paris übergeben. Zu den Erfolgen der Stiftung „Fürst-Pückler-Park Bad Muskau“ gehören auch der fortschreitende Wiederaufbau des Neuen Schlosses und die im Oktober 2003 eingeweihte Doppelbrücke, die seitdem beide Parkhälften auf deutschem und polnischem Gebiet vereint. Hauptziel der „United Nations Educational Scientific and Cultural Organisation“ (UNESCO) ist das Kultur- und Naturerbe der Welt zu erhalten, zu schützen und für nachfolgende Generationen zu bewahren. Die Liste des Weltkulturerbes beinhaltet einzelne Baudenkmäler verschiedenster Art, zum Beispiel die Pyramiden in Ägypten und das Taj Mahal in Indien. Die Bundesrepublik Deutschland verzeichnet bisher 27 Objekte, unter anderem den Aachener Dom, die Altstadt der Hansestadt Lübeck und Potsdam-Sanssouci.

www.muskauer-park.de


In Raddusch

Zweiter Geburtstag

Eine Wiederauferstandene feiert ihr zweijähriges Jubliäum. Die Slawenburg Raddusch mit ihrer tausendjährigen Geschichte erzählt nun schon seit zwei Jahren auf lebendige Art und Weise von den slawischen Urahnen der Lausitzer.

Die Feier zum zweiten Jahrestag findet am Samstag, dem 28. Mai auf dem Gelände des Museums statt. Ein kleiner Marktplatz bietet von 10 bis 18 Uhr historisches Handwerk zum Anschauen und Mitmachen für Groß und Klein. Vom altertümlichen Knochenschnitzer über den Holzhandwerker bis hin zu Leder- und Töpferarbeiten können die Besucher hier Mittelalterluft schnuppern. Besonders die kleinen Gäste sind zum Mitmachen in der Steinzeitwerkstatt und zum Basteln von Holzketten eingeladen. Am Nachmittag unterhält das Duo „Wildwuchs“ mit Kindertheater und „Ofenglut und Drachenblut“.
Abends sind alle Besucher eingeladen, „Open Folk“ aus Warschau zu erleben und mit ihnen bis in die Nacht zu feiern.

www.slawenburg-raddusch.de


Im Seenland

Floßfahren

Wer es bis jetzt noch nicht geschafft hat, die fantastische IBA-Tour "Steppe, Canyons und Giganten aus Stahl" durch den einstigen Tagebau Meuro mitzuerleben, dem bleibt nur noch eine Saison. Ab 2006 beginnt hier die Flutung. Weite Teile der Wanderwege werden dann unter Wasser liegen -
Zwischenlandschaften sind eben Landschaften "auf Zeit" und als solche vergänglich. Der Wasserspiegel steigt, und es entsteht hier künftig der Ilse-See.

Doch die IBA-Crew hat auch dafür schon eine neue Tour im Visier. Sie führt "Von der Wüste aufs Wasser". Die Radtour wird durch eine Floßfahrt auf dem halb gefluteten Lausitzer Seenland ergänzt, was die Teilnehmer bereits bei einer Schnuppertour begeisterte. Am 30. April stach das Floß des Ilseseesportvereins Sedlitz-Großräschen erstmals in See. Unterstützt von Sponsoren wie den Fränkischen Rohrwerken konnten die Wassersportler erstmalig den Sedlitzer See mit seinen bizarren Inseln und steilen Ufern vom Wasser aus erleben. Diese "seeFahrt" bietet nun also die IBA in diesem Sommer als ideale Ergänzung zu den Tagebauerkundungen und als willkommene "Unterbrechung" der Radtour an.


Im IBA-Land

„AnrufBus“

Am 25. und 26. Mai findet in Großräschen eine Verkehrskonferenz der IBA und des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg zum Thema „AnrufBus“ statt.
Die Fachkonferenz wird im Rahmen des INTERREG III B CADSES-Projektes REKULA (Restrukturierung von Kulturlandschaften) realisiert.

Der Bevölkerungsrückgang im ländlichen Raum stellt auch neue Anforderungen an den regionalen Verkehrsmarkt. Den Aufgabenträgern, Verkehrsunternehmen und Dienstleistern stellt sich die Herausforderung, gemeinsame Lösungen zu finden, um auch zukünftig ein bürgernahes und bezahlbares Mobilitätsangebot ohne Nutzung eines eigenen PKWs anbieten zu können. Flexible Angebotsformen, auch als „alternative Bedienformen“ bezeichnet, können perspektivisch den klassischen Linienverkehr in der Fläche ergänzen.

Vor diesem Hintergrund bietet die Konferenz eine Plattform, um interessante beispielgebende „AnrufBus“-Systeme in Deutschland und Europa vorzustellen und vertieft über neue Anwendungsformen und –gebiete zu diskutieren.

Ebenfalls im Rahmen des Projektes REKULA fand vom 10. bis zum 12. Mai eine Fachexkursion nach Helsinki und Tallin statt. Die Reisegruppe bestand aus neun Teilnehmern, die in den unterschiedlichsten Bereichen mit öffentlichem Personennahverkehr im Südbrandenburger Raum befasst sind. Das Hauptreiseziel war das SAMPO-Rufbusprojekt der Firma Korsisaari in Tuusula (50 km nördlich von Helsinki). Hier bot sich die Möglichkeit, ein bestehendes und gut funktionierendes Rufbussystem im ländlichen Raum in der Praxis anzusehen, einen Einblick in die Dispositionszentrale zu bekommen und von den Erfahrungen der Betreiber aus erster Hand zu hören. Da der Reiseweg über Tallinn (Estland) führte, wurde dort als zweites interessantes Exkursionsziel der Tallinner Busbetrieb Tallinna Autobussi-koondise AS (TAK) besucht.

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letzte Änderungen: 26.1.2017 13:13