english

NEWSLETTER 88 VOM 30.03.2007

Internationale Bauausstellung (IBA)
Fürst-Pückler-Land

1. Wasser Marsch: Flutung des Ilse-Sees hat begonnen
2. Vor Eröffnung: Das Energieland Lausitz stellt sich vor
3. Erneuerbare Energien: Fachkonferenz auf den IBA-Terrassen
4. Aus für Welzow: Abschied vom Landschaftsprojekt?
5. Umbruch gestalten: IBA zeigt Ausstellung des Deutschen Werkbunds
6. Auf einen Blick: IBA mit neuer Internetseite und Projekteflyer
7. IBA in Ungarn: IdeQua-Konferenz am Balaton


Wasser marsch

Flutung des Ilse-Sees hat begonnen

Am 15. März hieß es "Wasser marsch!" auf den IBA-Terrassen in Großräschen. Unterstützt von IBA-Geschäftsführer Prof. Rolf Kuhn, LMBV-Chef Dr. Mahmut Kuyumcu sowie Politikern aus Brandenburg und Sachsen drehte Umweltminister Dr. Dietmar Woidke symbolisch die Ventile zur Flutung des Ilse-Sees auf. Woidke vertrat kurzfristig den erkrankten Ministerpräsidenten Matthias Platzeck. Rund 1000 Gäste verfolgten die Zeremonie. Nach Angaben des Bergbausanierers LMBV wird die 1999 stillgelegte Braunkohlengrube Meuro spätestens 2018 fertig geflutet sein. Der Ilse-See ist dann 771 Hektar groß und rund 70 Meter tief. Großräschen wandelt sich damit von einer Bergbaustadt zur Seestadt. Am gleichen Tag eröffnete die IBA auch das neue Besucherzentrum Lausitzer Seenland auf den IBA-Terrassen (vgl. Newsletter 87).

www.lmbv.de



Vor Eröffnung

Das Energieland Lausitz stellt sich vor

Mit der Aktion "Energieland Lausitz" präsentiert die IBA gemeinsam mit ihren Partnern CEBra (Centrum für Energietechnologie Brandenburg an der BTU Cottbus) und Vattenfall Europe Mining & Generation die Region als zukunftsträchtigen und traditionsreichen Energiestandort. Dazu werden Touren, Kultur- und Fachveranstaltungen in der gesamten Region ausgerichtet. Zentraler Veranstaltungsort sind die IBA-Terrassen in Großräschen, wo am 18. April das "Energieland Lausitz" und die gleichnamige Ausstellung eröffnet wird. In Zusammenarbeit mit dem NEXUS Institut (Berlin) als Kurator, der FH Potsdam als Ausstellungsdesigner, der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und Vattenfall wurde ein inhaltlich-räumliches Konzept für die IBA-Terrassen entwickelt, welches Haus 2 und die beiden umgebenden Terrassen in drei lebendige Bereiche gliedert: Von anregenden Fragen zum Eingang geleitet, erlebt der Besucher zuerst die Entwicklung der Braunkohletechnologie in der Lausitz mit ihren enormen Effizienzsteigerungen und Verbesserungen im Umweltschutz - bis hin zum zukünftigen CO2-freien Kraftwerk in Schwarze Pumpe. Im zweiten Teil wird anhand von zwei Beispielen (Holzhackschnitzel und Bioethanol) gezeigt, wie in der Lausitz Wertschöpfung vom Acker bis zum Endkunden organisiert wird. Im letzten Teil der Ausstellung wird an Medienstationen und durch Beispiele aus anderen Regionen deutlich, welcher Energiemix in der Region heute und in Zukunft sinnvoll ist. Die Bürgerausstellung des Zentrums für Technik und Gesellschaft (Berlin) wurde in die Ausstellung integriert. Biographien aus der Region machen persönliche Haltungen zum Thema deutlich und motivieren Bürger, Entscheidungsträger und Unternehmer, selbst Initiativen zu entfalten und das Energieland Lausitz zu gestalten.

Nähere Informationen zum "Energieland Lausitz": www.energieland-lausitz.de



Erneuerbare Energien

Fachkonferenz auf den IBA-Terrassen

Zum Auftakt des IBA-Themenjahrs "Energieland Lausitz" veranstaltet das Bundesumweltministerium (BMU) am 19. und 20. April auf den IBA-Terrassen die Fachtagung "Erneuerbare Energien: Akzeptanz vor Ort verbessern". Die in Kooperation mit der IBA, dem Zentrum für Technik und Gesellschaft (ZTG) und der TU Berlin durchgeführte Konferenz soll Gestaltungsebenen und Handlungsspielräume für die Produktion erneuerbarer Energien aus der Perspektive von Sozialwissenschaft und Praxis aufzeigen. Zu den Referenten gehören Ministerialdirektor Dr. Urban Rid vom BMU, Timon Wehnert vom Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung (IZT) in Berlin, Werner Diwald vom Bundesverband WindEnergie e.V., Prof. Dr. Petra Schweizer-Ries (Universität Magdeburg) und Michaela Baller (IBA).

Nähere Informationen unter www.bmu.bund.de


Aus für Welzow

Abschied vom Landschaftsprojekt?

Bei seiner letzten Sitzung am 29. März beschloss der Arbeitskreis Welzow, das dortige Landschaftsprojekt nicht weiter zu verfolgen. Der Entscheidung war ein intensiver Diskussionsprozess zwischen den im Arbeitskreis vertretenen Kommunen, Genehmigungsbehörden, dem Bergbauunternehmen, Planungsbüros und der IBA vorausgegangen. Das ursprünglich "Wüste/Oase" genannte Projekt im aktiven Tagebau Welzow-Süd sah die Schaffung einer landschaftlichen Großform vor, die als exemplarisches Beispiel für neue Landschaften und als Markenzeichen für die Region dienen sollte. Prüfungen seitens des Bergbauunternehmens ergaben nun, dass bei der Schüttung des geplanten Kreisbogens ein nicht näher bestimmbares Restrisiko der Rutschung bleibt. Zum Zeitpunkt der notwendigen Entscheidung war daher kein tragfähiges Modell zur Übernahme des Geländes zu finden. Der IBA-Fachbeirat wird Ende April über das weitere Vorgehen entscheiden.


Umbruch gestalten

IBA zeigt Ausstellung des Deutschen Werkbunds

In diesem Jahr wird die kunst- und architekturhistorisch bedeutsame Reformbewegung Deutscher Werkbund 100 Jahre alt. Aus diesem Anlass präsentiert der sächsische Zweig des Werkbundes die Ergebnisse seines Wettbewerbs "Umbruch gestalten" in einer Ausstellung. Vorgestellt werden Ideen zur "qualitativen Erneuerung der gegenständlichen Kultur" am Beginn des 21. Jahrhunderts - damit knüpfte der Wettbewerb an den vor 100 Jahren postulierten Leitsatz des Deutschen Werkbundes an, für die "Veredelung der gewerblichen Arbeit" wirken zu wollen. Der Wettbewerbsaufruf zielte unter anderem auf Konzepte, mit denen aktuelle städtebauliche Herausforderungen mit einer neuen gestalterischen Qualität gemeistert werden können: Wie soll sich zukünftig Wohnen gestalten - im "Karton", im "Nest" oder auf andere Weise? Eine Fachjury wählte 25 Beiträge für die Endrunde aus und präsentierte diese seit Januar 2007 in einer Ausstellung auf dem Gelände des wieder eröffneten Festspielhauses in Dresden-Hellerau. Von 30. März bis 18. Mai ist die Ausstellung in der IBA-Geschäftsstelle in Großräschen zu sehen.

Deutscher Werkbund Sachsen e.V.


Auf einen Blick

IBA mit neuer Internetseite und Projekteflyer

Nun ist er online, der neue Internetauftritt der IBA. Er präsentiert sich im neuen Coporate Design der IBA: Schlicht, aufgeräumt und markant. Alle Angebote des bisherigen Auftritts sind auch im neuen Internetauftritt zu finden - darunter das bewährte Buchungssystem zu den IBA-Touren in die Tagebau- und Seenlandschaft. Außerdem sind die Internetseiten noch aktueller als bisher: Die wichtigsten Neuigkeiten aus dem IBA-Land finden sich nun stets in der Rubrik "Aktuelles".

Das Coporate Design wurde von einem Team aus Professoren und Studenten der Fachhochschule Potsdam entwickelt, mit der die IBA seit 2006 kooperiert. Immer mehr Publikationen erscheinen nun im neuen "Look" - ganz aktuell auch die neue Broschüre zu allen IBA-Pojekten: Das kleine Heftchen "Im Überblick: Die Projekte" liegt ab sofort im gerade eröffneten Besucherzentrum Lausitzer Seenland auf den IBA-Terrassen aus.

www.design.fh-potsdam.de


IBA in Ungarn

IdeQua-Konferenz am Balaton

Ende März führte die Stadt Keszthely am Plattensee gemeinsam mit der IBA die 4. Internationale Tourismuskonferenz im IdeQua-Projekt durch. Rund 70 Teilnehmer aus Ungarn, Deutschland, Bulgarien, Rumänien und Polen informierten sich und diskutierten die vorgestellten Best-Practise-Beispiele aus dem Lausitzer Seenland, dem Spreewald, der Stadt Cottbus und aus der Region West-Balaton. Themen waren "Identität als Teil des Images einer Region, Attraktivität der Vermarktung, internationale Wettbewerbsfähigkeit, Entwicklung und Marktpositionierung neuer und hochwertiger touristischer Angebote". Dabei standen die Erfahrungen und Beiträge der ungarischen Projektpartner im Mittelpunkt.

Nicht nur während der Konferenz, sondern auch auf zwei Exkursionen in die Urlaubsregion West-Balaton tauschten sich die Teilnehmer intensiv über ihre Erfahrungen bei der Vermarktung regionaler touristischer Angebote aus. Ergänzt wurde die Konferenz durch die Fotoausstellung "brennweite 2", in der die Ergebnisse eines von der IBA organisierten Foto-Workshops gezeigt werden. (vgl. Newsletter 87).

www.idequa.net

zurück

letzte Änderungen: 26.1.2017 13:13