Newsletter 115 vom 6. November 2009Internationale Bauausstellung (IBA) |
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(1) Ausstellung "IBA meets IBA" wandert in die LausitzMit großen Schritten steuert die IBA auf ihr Finale im kommenden Jahr zu. Zur Einstimmung auf dieses besondere Jahr findet am 25. November 2009 um 16.00 Uhr die Eröffnung der Ausstellung „IBA meets IBA“ auf den IBA-Terrassen Großräschen statt. Die von der IBA Hamburg und dem M.AI Museum für Architektur und Ingenieurkunst des Landes Nordrhein-Westfalen kuratierte Ausstellung hebt den 100-jährigen Erfahrungsschatz der sehr unterschiedlichen Internationalen Bauausstellungen in Deutschland ins Bewusstsein. Sie zeigt, welche Antworten sie gefunden haben und finden, zukunftsorientiert und beispielhaft Stadt- und Landschaftsentwicklung voranzutreiben. Vertreter der aktuellen Bauausstellungen in Hamburg, Sachsen-Anhalt und Basel sowie des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung werden zur Ausstellungseröffnung anwesend sein. Bis zum 7. März wird die Wanderausstellung kostenfrei auf den IBA-Terrassen zu sehen sein. |
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(2) IBA Lausitz hinterließ Impulse bei der IBA BaselDie Vorbereitungen für die trinationale IBA Basel 2020 laufen bereits auf Hochtouren. Um weitere Impulse, Anregungen und Denkanstöße für die bevorstehende Bauausstellung zu bekommen, hatte Frédéric Duvinage, Geschäftsführer des Trinationalen Eurodistricts Basel, die IBA Fürst-Pückler-Land zum Erfahrungsaustausch kürzlich nach Rheinfelden eingeladen. Vertreter aus Politik und Wirtschaft, Architektengruppen und weitere Initiativen zeigten reges Interesse an den IBA-Projekten zur Industriekultur und den Bemühungen um diese industriegeschichtlichen Baudenkmale in der Lausitz. „Natürlich lassen sich unsere Projekte und Handlungsfelder nicht 1:1 auf Rheinfelden und die trinationale Stadtregion Basel übertragen“, sagt Prof. Kuhn, „aber wir konnten darstellen, wie wichtig überzeugende Ideen, der Aufbau guter Partnerschaften und die Erarbeitung tragfähiger Nutzungs- und Betreiberkonzepte sind.“ So ließen sich Analogien herstellen mit Blick auf das Braunkohlekraftwerk Plessa und die Biotürme Lauchhammer und den aktuellen Bemühungen Deutschlands und der Schweiz um die Rettung des ältesten Flusskraftwerks in Europa. Bis Anfang Dezember stellt das Rathaus Rheinfelden die Projekte der IBA in der Lausitz aus. |
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(3) Landmarke als eines der besten Bauwerke 2009 nominiertDer 30 Meter hohe rostrote Aussichtsturm im Lausitzer Seenland, der von Stefan Giers und Susanne Gabriel im Rahmen eines IBA-Wettbewerbs entworfen wurde, war für die besten 26 Bauwerke in Deutschland des Jahres 2009 nominiert. Das deutsche Architekturmuseum in Frankfurt/ Main zeigt vom 14. November 2009 bis zum 17. Januar 2010 die Nominierungen und den Preisträger, einem von Barkow Leibinger Architekten Berlin entworfenen und realisierten Funktionsbau, das Betriebsrestaurant Trumpf in Ditzingen. Architekt Stefan Giers ist stolz auf die Nominierung seines spannungsvollen Bauwerkes aus Cortenstahl am Sedlitzer See bei Senftenberg. „Der Turm erinnert an die bewegte Historie der Region und es freut mich, dass er nicht nur in der Architekturwelt Aufmerksamkeit auf sich zieht, sondern auch bei den Menschen positiv ankommt“, so Stefan Giers. „Seit der Eröffnung im letzten Jahr hat sie tausende Besucher angezogen. Sie ist zu einem Symbol für das entstehende Lausitzer Seenland geworden und hat alle Erwartungen übertroffen“, macht auch IBA-Geschäftsführer Rolf Kuhn deutlich. Neben der Landmarke werden weitere herausragende Projekte aus Ostdeutschland zur Schau gestellt, darunter das Ozeaneum in Stralsund, die Temporäre Kunsthalle in Berlin und die Mittelpunktbibliothek in Berlin-Köpenick. Die Ausstellungseröffnung findet am 13. November um 17 Uhr statt. |
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(4) Internationale Biennale in São Paulo zeigt IBA-ProjekteBis zum 6. Dezember wird bei der Internationalen Architekturbiennale São Paulo (BIA) ein Beitrag der IBA Fürst-Pückler-Land zu sehen sein. Die seit 1973 in der brasilianischen Kulturmetropole stattfindende Ausstellung zeigt in diesem Jahr unter dem Titel "ECOS Urbanos - Urban Echoes" internationale Beiträge zur Gestaltung von Metropolen und zeitgemäßen städtebaulichen Konzepten. Bereits zum dritten Mal präsentiert auch Deutschland der Fachwelt die Leistungen deutscher Architekten, Planer, Ingenieure und Künstler. „Cidade para todos – City for all – Ways to Vision“ heißt dieser von der IBA Hamburg kuratierte Beitrag, der 32 Projekte wie Häuser, Quartiere, soziale Programme, Entwicklungskonzepte und künstlerische Interventionen zeigt. Darunter sind auch das Berliner Holocaust-Mahnmal, die Prager Straße in Dresden, die Stadtteilmütter Neukölln aber auch Projekte der IBA Fürst-Pückler-Land, wie z. B. die von Stefan Giers und Susanne Gabriel entworfene 30 Meter hohe Landmarke, die Vision des 1000 Meter langen schwimmenden Steges am Sedlitzer See und das Besucherbergwerk F60 in Lichterfeld. Transportiert werden die drei Zukunftsbilder „Kosmopolis“, „Metrozonen“ und „Ecoscapes“. |
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(5) Muskauer Faltenbogen als Nationaler Geopark Polens anerkanntSeit 2006 ist der grenzüberschreitende Muskauer Faltenbogen an der Neiße als Nationaler Geopark in Deutschland anerkannt. Jetzt zog auch Polen nach. Henryk Jezierski vom Umweltministerium überreichte kürzlich auf der Internationalen Tourismusmesse Poznań eine entsprechende Urkunde, welche die landschaftlich reizvolle Stauchendmoräne als ersten Nationalen Geopark in Polen auszeichnet. Marcin Jabłoński, Marschall der Wojewodschaft Lebus, stellte auch die damit einhergehende Bedeutung für die Entwicklung eines starken Geotourismus heraus. „Mit dieser formalen Anerkennung wird es jetzt leichter, weitere Projekte anzugehen, wie zum Beispiel eine stärkere grenzüberschreitende Öffentlichkeitsarbeit und Tourismusentwicklung. Mit den Gästeführerschulungen, die in diesem Jahr erstmals starteten, sind wir bereits auf einem guten Weg“, so IBA-Projektbetreuer David Lang. |
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(6) IBA-Tourenservice verzeichnete 2009 mehr GästeDie IBA-Terrassen sind ein beliebter Anlaufpunkt für Gäste aus nah und fern, um sich über den Landschaftswandel in der Lausitz zu informieren. Nahezu 8100 Besucher starteten in dieser Saison im Rahmen einer IBA-Tour zum „Mars“, zu Lausitzer Industriegiganten, alten Kulturorten und ins Lausitzer Seenland. „Das sind rund 1000 Teilnehmer mehr als 2008“, so Ingolf Weichelt vom Tourenservice auf den IBA-Terrassen. Zu den Favoriten unter den zehn angebotenen Aktiv-, Jeep- und Bustouren zählte wieder die klassische „Reise zum Mars“. „Das ist eine Wanderung auf den Grund des entstehenden Ilse-Sees, die seit 2002 angeboten wird. Wahrscheinlich werden wir diese Tour aber nur noch zum IBA-Finale 2010 durchführen können, weil eine weitere Nutzung aufgrund des steigenden Wasserspiegels dann nicht mehr möglich sein wird“, erklärt Ingolf Weichelt. Stark gebucht wurden auch die Radtour „Von der Wüste aufs Wasser“ und die Jeepsafari im Tagebau Meuro. Auch wenn die offizielle Saison vorbei ist, können über die kalte Jahreszeit Bausteine für individuelle Touren gebucht werden. Sie machten in diesem Jahr sogar fast Dreiviertel der Nachfrage aus. |
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(7) „Träume der Lausitz“ beim Filmfestival CottbusDas Festival des osteuropäischen Films, das vom 10. bis zum 15. November in Cottbus stattfindet, hat neben dem Fokus auf die Schwarzmeerregion auch die Lausitz im Blick. Am 11. November wird der Dokumentarfilm „Träume der Lausitz“ von Bernhard Sallmann über die Leinwand flimmern. Der 85-minütige kaleidoskopische Streifen feierte beim Leipziger Dok-Festival kürzlich Leinwandpremiere. Er zeigt das Wesen der Landschaft nach dem Bergbau in starken sowie brillant komponierten Einstellungen und stellt fünf Protagonisten vor, darunter IBA-Geschäftsführer Professor Rolf Kuhn, Landschaftsarchitekt Professor Helmut Rippl, Wolfsflüsterer Stefan Kaasche, Landwirt Johannes Kapelle und der Hobbyfunker Wolfgang Fietze, die alle von ihrem Leben und Wirken in der Lausitz und ihren Zukunftsvisionen für die Region erzählen. |
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letzte Änderungen: 26.1.2017 13:13 |
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