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Pressemitteilung vom 26. Januar 2010

Das Finale: IBA Lausitz 2010

Auf Hochtouren laufen die Finale-Vorbereitungen der IBA Fürst-Pückler-Land / Mehr als 1.000 Lausitzer sind involviert / Offizielle Eröffnung unter Schirmherrschaft von Ministerpräsident Matthias Platzeck am 24. April in Großräschen


Großräschen. 2010 ist das große Präsentationsjahr zweier Internationaler Bauausstellungen (IBA) in Deutschland, die den Transformationsprozess in Ostdeutschland thematisieren. Während in Sachsen-Anhalt Stadtumbauprojekte zur Schau gestellt werden, zeigt die Internationale Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land ihre 30 vielschichtigen Projekte zum Struktur- und Landschaftswandel im alten Lausitzer Braunkohlerevier, Europas größter Landschaftsbaustelle. Als „Werkstatt für neue Landschaften“ hat sie seit 2000 den großflächigen Landschaftsumbau fachlich begleitet, planerische Impulse gesetzt, Entwicklungen vorangetrieben, Netzwerke aufgebaut sowie 30 Projekte auf den Weg gebracht und ein neues positives Image der Lausitz in die Welt getragen. Im internationalen Diskurs und mit regionalen Partnern zeigte die IBA auf, welche Zukunft es für Industrierelikte geben kann, wie eine aus gefluteten Tagebauen entstehende Seenlandschaft Einzigartigkeit erlangen kann, welche Potenziale für Bergbaufolgelandschaften als reizvolle Natur-, innovative Energie- oder neue Kulturlandschaften bestehen, und wie „Zwischenlandschaften” des Bergbaus touristisch nutzbar gemacht werden können.

„Wir haben der Region realisierte Projekte und Planungen für die Zeit nach der IBA hinterlassen”, sagt Geschäftsführer Prof. Dr. Rolf Kuhn. „Meilensteine wie das Besucherberwerk F60 in Lichterfeld, die Biotürme Lauchhammer, die Slawenburg Raddusch, die IBA-Terrassen, schwimmende Häuser und die Landmarke sind zu starken Anziehungspunkten und Zeichen der Zukunft dieser Region geworden. Die in diesem Jahr bevorstehenden Spatenstiche für den Stadthafen Senftenberg, den Kanal zum Ilse-See sowie die Installation des schwimmenden Steges am Sedlitzer See und die Planungen für das Landschaftskunstwerk ‘Die Hand’ und das schwimmende Erlebniszentrum ‘Sonne’ zeigen, dass diese Entwicklungen nach der IBA nicht abreißen werden. Die Verantwortlichen für das Lausitzer Seenland führen den kreativen Prozess fort.”

Unter Schirmherrschaft von Ministerpräsident Matthias Platzeck und im Rahmen des Kunstprojekts „Paradies 2” wird das Finale am 24. April an den IBA-Terrassen eröffnet. Die landesweite Veranstaltung „Brandenburg radelt an” führt in einer Sternfahrt aus Cottbus, Lübben, Finsterwalde und Senftenberg nach Großräschen. In einer spektakulären Arena im ehemaligen Tagebau findet der IBA-Auftakt statt. Die Eröffnung der Ausstellung „Die Neueroberung einer Landschaft“ und spannende Tagebautouren schließen sich daran an. Bis Oktober erwartet die Region ein außergewöhnliches Veranstaltungsprogramm, das „unter die Haut gehen” wird, verspricht der Schweizer Künstler Jürg Montalta und Regisseur von Paradies 2. Insgesamt sieben Veranstaltungen mit 20 Aufführungsterminen hat er inszeniert. Unter seiner Regie werden Landschaften zur eindrucksvollen Bühne und die Menschen der Lausitz zu Künstlern. Mehr als 1.000 Lausitzer sind bereits in die Vorbereitungen involviert. Weitere Schauplätze neben den IBA-Terrassen sind der Tagebau und die Bergbaustadt Welzow, das von Sielmanns Naturlandschaft berührte Schlabendorf, das Erlebnis-Kraftwerk Plessa, die Ruine der Stadt- und Hauptkirche in der geteilten Neißestadt Guben-Gubin, die Gelsenkirchner Allee im Cottbuser Stadtgebiet Sachsendorf-Madlow und der Sedlitzer See im Lausitzer Seenland. Darüber hinaus finden zahlreiche Partnerveranstaltungen an den IBA-Projekten statt. Elf spannende Thementouren führen zu Fuß, per Bus, Rad, Jeep oder Floß vom „Mars“ zu Industriegiganten, neu entstehenden Seen und zu IBA-Projekten. Touristischer Saisonstart ist bereits am 20. März.

Das ausführliche Programmheft erscheint zur Internationalen Tourismus-Börse am 10. März. Ab April informieren auch der IBA-Katalog „Neue Landschaft Lausitz” und die Konferenzdokumentation „Chance: Bergbau-Folge-Landschaft” über die IBA-Projektarbeit. Zum Abschluss wird eine Lausitz-Charta vorliegen, die anderen Bergbauregionen Anregungen für den Umgang mit Bergbaufolgelandschaften gibt.

Noch bis zum 7. März kann die Ausstellung „IBA meets IBA” auf den IBA-Terrassen besucht werden. Sie gibt einen Überblick über die 100-jährige Geschichte Internationaler Bauausstellungen.


letzte Änderungen: 26.1.2017 13:13