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Pressemitteilung der BTU Cottbus, Universität Zielona Góra, Stadt Gubin und IBA vom 11. Mai 2010

Kooperationsvereinbarung der Universitäten Cottbus und Zielona Góra für Gubiner Hauptkirche

Gemeinsame „Bauhütte“ soll Kulturerbe erhalten und länderübergreifende Kommunikation unterstützen


Gubin. Am heutigen Dienstag, 11. Mai 2010, 19 Uhr unterzeichnen die Brandenburgische Technische Universität Cottbus (BTU) und die Uniwersytet Zielonogórski gemeinsam mit der Stadt Gubin in der Ruine der Gubiner Stadt- und Hauptkirche eine Kooperationsvereinbarung, die den Erhalt der Kirche und deren Entwicklung zum Kulturzentrum und Kulturerbe-Archiv zum Ziel hat.

Dafür wollen Denkmalschützer, Architekten, Stadt- und Regionalplaner und Bauingenieure beider Universitäten gemeinsam in Form einer „Bauhütte“ zusammenarbeiten, die im Sinne der alten Tradition von Dombauhütten wie in Köln oder Wien handwerkliches und wissenschaftliches Know-how zusammenführen soll. Zielstellung ist es, den Erhalt des sakralen Bauwerks unter stadtplanerischen Gesichtspunkten der Grenzstädte Guben/Gubin zu gewährleisten und auch dessen Bedeutung im deutsch-polnischen Grenzraum nicht außer Acht zu lassen. Dazu soll das Kirchenschiff multifunktional ausgebaut und weiterführend zu einem Veranstaltungs-, Ausstellungs- und Kommunikationszentrum entwickelt werden, welches Raum für deutsch-polnische Sommerschulen, Seminare und Projekte bietet. Langfristig soll das Projekt durch ein Archiv für Kulturerbe erweitert werden.

Die Vorbereitungen zur Umsetzung dieses künftigen Nutzungskonzepts als deutsch-polnisches und europäisches Zentrum für Kultur und Kommunikation wurde 2009 unter Federführung der Internationalen Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land mit einem deutsch-polnischen Architekturbüro und den Projektpartnern erarbeitet.
Prof. Dr. Rolf Kuhn, Geschäftsführer der IBA unterstreicht in diesem Zusammenhang: "Die Einbindung beider Universitäten im Rahmen einer Bauhütte für die Hauptkirche und in die Organisation eines internationalen Architekturwettbewerbes haben eine herausragende Bedeutung. Erfordert doch der bauliche Umgang mit dem wichtigsten Gebäude dieser Doppelstadt ein hohes Maß an Fachwissen der Bereiche Denkmalpflege, Baukonstruktion und Architektur sowie viel Sensibilität für die deutsch-polnische Nachbarschaft. Mit dieser Hochschulkooperation wissen wir das Bauvorhaben auch nach Ende der IBA fachlich gut unterstützt und in ein internationales Netzwerk eingebunden.“

Prof. Dr.-Ing. Matthias Koziol, Vizepräsident der BTU Cottbus und Mitglied des IBA-Fachbeirates, sieht die Herausforderung in der Aufgabenstellung mit ganz konkretem Praxisbezug: „Die Kooperation mit unseren polnischen Partnern und die Komplexität der Aufgabe bieten einmal mehr die Gelegenheit für Wissenschaftler und Studierende unserer Universität, Lösungen für ganz reale Situationen und Probleme zu untersuchen. Für die Lehre an der BTU Cottbus ist das ein ganz wichtiger Punkt, denn wir wollen Studieninhalte möglichst wirklichkeitsnah, vor Ort vermitteln. Auch dieses Projekt ist prädestiniert dafür diesen Ansatz zu unterstützen.“

Die Hauptkirche in der deutsch-polnischen Grenzstadt Guben/Gubin ist eines von 30 Projekten, die die IBA im Rahmen ihrer Laufzeit (2000 bis 2010) begleitet hat. Dabei geht es um die Sicherung und Sanierung der Ruine und darum, sie wieder mit Leben zu erfüllen.

Weitere Informationen
Prof. Dr.-Ing. Matthias Koziol, Vizepräsident für Lehre, Personalentwicklung und wissenschaftliche Weiterbildung an der BTU Cottbus, Tel.: (0355) 69 – 3246, E-Mail: koziol@tu-cottbus.de

Prof. Dr. habil. Janina Kopietz-Unger, Uniwersytet Zielonogórski,
E-Mail: jkopietz@uz.zgora.pl

IBA-Projektbetreuer David Lang, Telefon 035753 - 370 17, lang@iba-see.de


letzte Änderungen: 26.1.2017 13:13