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Pressemitteilung vom 23. Juli 2010

Schwimmender Wohnhafen im Lausitzer Seenland wächst

Auf dem Geierswalder See hat steeltec37 das zweite Haus auf dem Wasser installiert – Nachfrage an Schwimmender Architektur bestätigt IBA-Konzept


Seit die Hippie-Bewegung die schwimmende Architektur als Ausdruck einer individuellen Wohnform entdeckte, sind weltweit Bauten auf dem Wasser installiert worden. Die Niederlande, Schweden und Finnland haben es vorgemacht und auch in Deutschland ist diese Wohnform auf dem Vormarsch. In der Lausitz hat das Unternehmen steeltec37 jetzt sein zweites futuristisch anmutendes Modulhaus des Typs „ar-che“ auf dem Geierswalder See aufs Wasser gebracht. Hier sollen auf 2,2 Hektar Wasserfläche in den nächsten Jahren insgesamt 20 Häuser entstehen, die größte schwimmende Wohnsiedlung in Deutschland und ein wegweisendes Projekt im Lausitzer Seenland. Prof. Dr. Rolf Kuhn, Geschäftsführer der Internationalen Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land, lobt die Tatkraft und visionäre Denke des Metallbauers und Investors Thomas Wilde und seiner Schwester Kerstin Wilde: „Im vergangenen Jahr haben beide einen weiteren Meilenstein in der Entwicklung der schwimmenden Architektur gesetzt. Jetzt ist es schön zu sehen, wie der Wohnhafen immer mehr Gestalt annimmt und Zuspruch findet. Die schwimmende Architektur ist ein wichtiger Teil des Entwicklungskonzeptes für das Lausitzer Seenland, ganz im Sinne der IBA.“


Erste konkrete Konzepte präsentierte die IBA 2003 im Rahmen des Projektes „Schwimmende Häuser Geierswalde“ und stellte einen designorientierten Haustyp von eckedesign zur Diskussion. Das Interesse wuchs stetig, aber der Baustart ließ auf sich warten, weil mit der Installation eines Hauses auf einem Bergbaufolgesee neuartige Herausforderungen auf die beteiligten Behörden, Investoren, Baufirmen, das Bergbausanierungsunternehmen LMBV und die IBA zukamen. Nachdem Thomas Wilde zwei Prototypen an Land vermietet hatte, beschloss er schließlich in das IBA-Projekt „Schwimmende Häuser Geierswalder See“ zu investieren und steckte viel Kraft in die Umsetzung. Im Juli 2009 gelang ihm mit seiner „ar-che“ aus Stahl und Glas der Durchbruch. Ausgezeichnet mit dem brandenburgischen Designpreis, schwimmt das Haus in Modulbauweise mit markanter Halbbogenarchitektur und einladendem Sonnendeck nun bereits in zweifacher Ausführung. Während das erste eine Wohnfläche von 97 Quadratmetern sowie ein Sonnendeck von 22 Quadratmetern bietet, hält das zweite zwei separate Wohneinheiten bereit. Im Unterdeck stehen 52 Quadrameter Wohnfläche mit 11 Quadratmetern Terrasse bereit, im Oberdeck sind es 44 Quadramter Wohnfläche und 22 Quadratmeter Sonnendeck.

Beide Häuser sind freitragend gebaut. Die Ver- und Entsorgung erfolgt über die Steganlage. Mittels Informations- und Reservierungssystem Brandenburg auf www.cottbus.de/gaeste sowie www.niederlausitz.de können die beiden schwimmenden Häuser angemietet werden. Eine abgeschlossene 24 Meter Landgangbrücke verbindet beide Teilbereiche - Wasser und Land miteinander und bildet die feste Beziehung. Über eine 60 Meter lange schwimmende Steganlage werden die 20 schwimmenden Häuser zu erreichen sein.

Auch andere Unternehmer sind, angeregt durch die IBA, weiter mit dem Thema befasst. Das erste schwimmende Ferienhaus im Lausitzer Seenland ist 2006 auf dem Partwitzer See (Gemeinde Elsterheide) entstanden, kurz darauf verwirklichte Gunter Walter vom Freizeitcenter Laasow (Vetschau), ebenfalls im Rahmen eines IBA-Projekts, seinen Traum vom schwimmenden Arbeitsplatz und lädt seitdem in eine schwimmende Tauchschule auf dem Gräbendorfer See ein. Die Ergebnisse des IBA-Architekturwettbewerbs zum Thema „Mobile Schwimmende Architektur“ zeigen das Potenzial dieser Wohnform auf. Mit dem Zweckverband Lausitzer Seenland Brandenburg hat die IBA einen Partner, der an der Fortführung des Projekts und der Realisierung eines autarken und mobilen Hauses auch nach der IBA festhalten wird.

Weitere Informationen erteilen:

Noreen Ripberger von steeltec37,
Telefon 030/2478 15 90,
E-Mail n.ripberger@steeltec37.com,
www.steeltec37.com und

Michael Feiler, IBA-Projektbetreuer für Schwimmende Architektur,
Telefon 035753-370271,
E-Mail feiler@iba-see.de, www.iba-see.de


letzte Änderungen: 26.1.2017 13:13