Newsletter 75 vom 13.01.2006 |
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Markt auf IBA-TerrassenArchitekturwettbewerb entschiedenAm 11. Januar wurden die drei Gewinner-Teams des studentischen Architekturwettbewerbs der IBA „Markt Europäischer Kulturen“ ausgezeichnet. In einer Ausstellung im IBA-Haus (Großräschen) sind bis zum 15. Februar die drei siegreichen und zehn weitere Entwürfe zu sehen. An dem Architekturwettbewerb beteiligten sich rund 50 Studenten aus der Region, aus Deutschland und Europa. Das Preisgericht unter dem Vorsitz von Prof. Bernd Huckriede (BTU Cottbus) hatte im Dezember über die Entwürfe entschieden: |
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Schleusen aufNeue Kanäle im Lausitzer Seenland eröffnetDas Lausitzer Seenland wächst immer weiter zusammen: Am 5. Januar hat Brandenburgs Infrastrukturminister Frank Szymanski zwei neue Überleiter im Seenland eröffnet. Nun verbindet der 1250 Meter lange Sornoer Kanal den Sedlitzer See mit dem Geierswalder See und der baugleiche, 440 Meter lange Rosendorfer Kanal verbindet den Sedlitzer See mit dem Partwitzer See. Gebaut wurden die beiden schiffbaren Kanäle vom Bergbausanierungsunternehmen LMBV und kosteten rund vier Millionen Euro. Die Namen der Kanäle erinnern an die ehemaligen Orte Sorno und Rosendorf, die in den 1970ern dem Tagebau weichen mussten. Vor zwei Jahren wurde mit dem Barbarakanal zwischen dem Geierswalder und dem Partwitzer See der erste schiffbare Kanal fertig gestellt. Insgesamt sollen in den nächsten Jahren 13 Kanäle geschaffen werden, die elf der gefluteten, so genannten "Restlöcher" miteinander verbinden. Dadurch entsteht die mit 7.000 Hektar Wasserfläche größte künstliche und zusammen hängende Seenlandschaft Europas. Der neue Sornoer Kanal erhält zusätzlich eine besondere Eingangssituation: Hier wird im Sommer die Landmarke Lausitzer Seenland der Architekten Giers & Giers gebaut, die 2005 den Architekturwettbewerb der IBA und der Stadt Senftenberg gewonnen hatten (siehe Newsletter 66). |
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Tauchschule auf dem WasserAußenanlage bereits fertigEine der Attraktionen des Lausitzer Seenlandes sollen schwimmende Häuser werden. Die IBA arbeitet an mehreren Standorten an der Umsetzung dieser Idee. Im kommenden Frühjahr soll das erste Haus bei Laasow auf dem Gräbendorfer See schwimmen. Es wird weltweit die erste Tauchschule sein, die auf einem Braunkohlesee schwimmt. Betreiber ist ein Tauchlehrer aus Cottbus. Das Projekt ist bereits weit fortgeschritten: Im Oktober 2005 hatten die Bauarbeiten an den Außenanlagen im Uferbereich begonnen. Mit der Baustellenabnahme Mitte Dezember wurden die Bauarbeiten beendet. Ein 70 Meter langer Steg in den See bereits Spaziergänger. Hinzu kommen ein Funktionsgebäude am Ufer (für Toiletten, Lagerraum und als Technikraum für den Luftkompressor der Tauchschule), Parkplätze, eine Slipanlage für Boote, Wege sowie die Ver- und Entsorgungsanlagen. In die gesamte Außenanlage wurden durch die Stadt, das Land Brandenburg und die EU 340.000 Euro investiert. Geplant ist bis 2010 eine schwimmende Siedlung mit zehn schwimmenden Häusern (Ferienwohnungen u.a. touristische Einrichtungen, aber auch reguläre Wohnhäuser). Der Gräbendorfer See erreicht als einer der ersten der neu entstehenden Seen im Lausitzer Seenland bereits 2006 seinen Endwasserstand. |
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Hören auf die BürgerPlanung in Welzow geht weiterAm Landschaftsprojekt Welzow (ehemals: "Wüste/Oase Welzow") wird intensiv weiter gearbeitet. Am 9. Januar hatten vor allem die Bürger der betroffenen Gemeinden Drebkau, Neupetershain, Spremberg und Welzow das Wort. In offenen Arbeitsgruppen berieten sie über drei neu vorgelegte Planungsvarianten und brachten ihre Ideen zu den Themen "Touristische Nutzung", "Schaffung besonderer Orte" und "Art der Bepflanzung" mit ein. Die Berliner Büros BGMR und Archiscape hatten nach der letzten Arbeitskreissitzung im Dezember ihre Grundideen nochmals konkretisiert und nun vorgelegt: Eine Variante sieht eine Vielzahl landschaftlicher Einzelelemente vor, die über eine große Fläche im Tagebau Welzow-Süd verstreut angeordnet liegen. In den beiden anderen Varianten bildet je eine Grundform ein geschüttetes Großobjekt. Die Mehrheit der Arbeitsgruppe aus Vertretern der IBA, der Bürger, der Behörden und des Energiekonzerns Vattenfall plädierte für die beiden Varianten mit den Großobjekten in Form eines Sterns bzw. eines Kreisbogens. Beide Vorschläge werden bis zur nächsten Sitzung am 15. Februar weiter ausgearbeitet, mit dem Ziel sich in der weiteren Planung für eine Variante zu entscheiden. |
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Glück auf!Arbeitersiedlung Marga entwickelt sichDeutschlands älteste Gartenstadt "Marga" in Senftenberg-Brieske entwickelt sich kontinuierlich. Nach der denkmalgerechten Sanierung des Wohngebäudebestandes und des Margahofs sowie der Neugestaltung der meisten Straßen, geht es nun auch im Bereich des ehemaligen Gast- und Kulturhauses "Kaiserkrone" weiter. Die Restaurierung des hinter der "Kaiserkrone" gelegenen so genannten "Konzertgartens" ist fast vollständig abgeschlossen. Der Musikpavillon wird im Frühjahr folgen. Auch der völlig verschwundene "Kaffeegarten" vor der "Kaiserkrone" wird bis zum Frühjahr rekonstruiert sein. Sanierungsträger ist die BIG Städtebau, die Planung und Durchführung liegt beim Architekturbüro Joswig (Senftenberg). Ein Konzept für die dauerhafte Nutzung des Gesamtkomplexes mit Kaiserkrone und Margahof wird derzeit entwickelt. Dazu hatte die Stadt Senftenberg am 11. Januar zu einem von der IBA moderierten Treffen mit Vertretern des Ortsbeirats Brieske und der örtlichen Vereine eingeladen. Dabei wurden erste Ideen gesammelt. Die Arbeitsgruppe soll sich fortan regelmäßig treffen. Nächstes Treffen ist Anfang März. Die Steuerung des Prozesses liegt bei der IBA. |
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Vorhang auf„Blick in eine Theaterwerkstatt“Unter dem Titel "Was ist Heimat? Blick in eine Theaterwerkstatt" schlägt Regisseur Jürg Montalta das zweite Kapitel des Projekts "Alles verloren – alles gewonnen?" auf (siehe Newsletter 74). Normale Bürger von Großräschen nähern sich der Frage "Was ist Heimat?" Ist Heimat ein Ort oder ein Gefühl? Gibt es die Chance einer neuen Heimat, wenn die alte verloren ging? Was bedeutet Heimat heute in einer Region, der viele Menschen den Rücken kehren? Nach der Aufführung haben Besucher die Möglichkeit, mit den Teilnehmern ins Gespräch zu kommen. |
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Galerie auf ZeitAusstellung "Die Hoffnung und das Licht"Lichtskulpturen aus unterschiedlichsten Materialien zeigt Lichtdesigner Jörn Hanitzsch im Januar in der "Galerie auf Zeit" in Cottbus-Sachsendorf. Im Mittelpunkt stehen Bleikristallsterne, in die zwei Millionen Farbtöne projiziert werden. Der Besucher wird überraschend indirekt von dem durchdringenden Licht getroffen und der Raum mit warmem Licht erfüllt. Die "Galerie auf Zeit" ist eine der Einrichtungen und Teilprojekte zur Revitalisierung des umgebauten Boulevard in Sachsendorf-Madlow. Der Cottbuser Stadtteil ist die größte Plattenbausiedlung Brandenburgs. Die IBA begleitet den dortigen Stadtumbau. |
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letzte Änderungen: 26.1.2017 13:13 |
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