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Newsletter 80 vom 27.06.2006


1. Im Seenland: 4. Besuchertage diesmal in Spreetal
2. Im Juli: "Typisch Ungarn: Sommer am Balaton"
3. Im Wasser: Das erste Haus schwimmt
4. Im Revier: Start für "ENERGIE-Route Lausitzer Industriekultur"
5. Im Umbau: Kulturelle Zwischennutzung für Ledigenwohnheim
6. Im Park: Gutshof eröffnet im Pückler-Park Branitz
7. Im Grenzgebiet: Spindel verbindet Guben und Gubin
8. Im Fernsehen: "Tagesthemen" berichten über Lausitzer Seenland

Im Seenland

4. Besuchertage diesmal in Spreetal

Schon zum vierten Mal lädt das Lausitzer Seenland im Sommer zu den "Besuchertagen" ein. Auch in diesem Jahr bieten die Besuchertage vom 30. Juni bis 2. Juli wieder die Möglichkeit, sich mit der alten Bergbautradition, den neuen touristischen Möglichkeiten und den Zukunftsvisionen für die größte von Menschenhand geschaffenen Seenlandschaft Europas vertraut zu machen. 12.000 Gäste zogen die Besuchertage auf den IBA-Terrassen in Großräschen im vergangenen Jahr an. Anlässlich der Feierlichkeiten zum 10. Jahrestag der Gemeinde Spreetal und des 625. Jahrestages des Ortsteils Burg finden die Besuchertage dieses Jahr im sächsischen Teil des Seenlandes statt. Traditionell bildet ein Fachtag den Auftakt. Dieser findet am Freitag, den
30. Juni im Industriemuseum Knappenrode unter dem Titel "Unternehmen Lausitzer Seenland" statt. Am 1. und 2. Juli werden dann rund um das Festgelände im Ortsteil Burg am zukünftigen Scheibe-See Touren durch die bizarre Bergbaufolgelandschaft und ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm angeboten - mit geführten Radtouren durch das Seenland, abenteuerlichen Quad- und Off-Road-Safaris, Skate-Korsos auf den neuen Seerundwegen, Ausritten auf Pferd und Pony, Rundflügen mit Hubschraubern sowie diversen Wassersportaktivitäten.
Zentraler Veranstaltungsort ist das Festgelände im Spreetaler Ortsteil Burg am zukünftigen Scheibe-See. Weitere Infos unter Tel.: 035727/5200 oder
www.lausitzerseenland.de

Im Juli

"Typisch Ungarn: Sommer am Balaton"

Unter dem Motto "7 Länder - 7 Feste" präsentiert die IBA von April bis Oktober ihre internationalen Projekte und stellt ihre 7 europäischen Partnerregionen vor, mit denen sie an den EU-Projekten REKULA und IdeQua zusammen arbeitet. Im Juli steht die IdeQua-Partnerregion Balaton (Ungarn) im Mittelpunkt. Von 1. bis 31. Juli können Besucher auf Terrasse 1 ungarische Weine und andere Spezialitäten kaufen und sich über die touristischen Attraktionen des Balatons informieren. Höhepunkt des ungarischen Monats ist ein dreitägiges Kulturfest: Am Freitag, 7. Juli lädt Sewan Latchinian, der Intendant der Neuen Bühne Senftenberg, gemeinsam mit dem Botschafter des Landes, Dr. Sándor Peisch, um 19 Uhr zur "Kulinarischen Reise nach Ungarn" - allerdings: Wie schon die ersten kulinarischen Reisen nach Polen, Italien und Tschechien waren auch für diese Veranstaltung alle 70 Plätze frühzeitig ausgebucht! Nicht abgeholte Karten werden an der Abendkasse verkauft. (Auch für die kommende "Reise" nach Rumänien sind übrigens nur noch wenige Restkarten vorhanden.)

Ungarische Spezialitäten gibt es aber auch am nächsten Tag (Samstag, 8. Juli, ab 11 Uhr) beim 2. Großräschener Seefest - das diesmal unter dem Titel "Sommer am Balaton" stattfindet und ganz im Zeichen Ungarns steht: Mit Marktständen, Musik, Trachtengruppen und Reiterschau. Auch am Sonntag herrscht ab 11 Uhr ungarisches Markttreiben mit Musik und Trachtengruppe.

Neben Ungarn sind auch Tschechien, Rumänien, Bulgarien und Griechenland Partnerländer beim EU-Projekt "IdeQua" (Schaffung einer Identitäts- und Qualitätsachse von der Ostseee bis zur Ägäis). Zu IdeQua wurde im Juni auf den IBA-Terrassen (Haus 2) eine neue Fotoausstellung eröffnet: Fotoprofis aus den IdeQua-Ländern zeigen darin ihren Blick auf ihre Heimat und auf die Lausitz, die IBA und die Menschen dieser Region (siehe Foto unten). Die Ausstellung ist noch bis zum Ende des IBA-Europajahrs im Oktober zu sehen.

www.idequa.net

Im Wasser

Das erste Haus schwimmt

Anfang Juni wurde mit enormer Resonanz am Partwitzer See das erste schwimmende Haus eröffnet. Ab Juli vermietet der Betreiber, die Firma Aqua Terra Lausitz GbR (ATL), das Haus an Feriengäste. Die Anfragen an die IBA und ATL sind enorm groß - seitens der Bevölkerung, Feriengäste und Medien gleichermaßen. Entsprechend ist das Ferienhaus für diese Saison bereits nahezu ausgebucht!

Wer die Eröffnung verpasst hat und für das Ferienhaus keinen freien Termin mehr bekommt, kann trotzdem noch in diesem Sommer ein schwimmendes Haus besichtigen: In den nächsten Wochen beginnt bei Laasow der Bau des zweiten schwimmenden Hauses. Mitte Juni bewilligte das Brandenburgische Wirtschaftsministerium die Fördermittel für die schwimmende Tauchschule am Gräbendorfer See. Nun wird zunächst der Ponton produziert und zu Wasser gelassen. Das Haus nach einem Entwurf des Architekturbüro Kuhn & Uhlich wird anschließend vorgefertigt angeliefert und vor Ort montiert.

Mittlerweile hat der Betreiber der Tauchschule am Ufer die dazugehörige Strandbar eröffnet und mit dem Tauchbetrieb begonnen. Auch hier verläuft der Start sehr erfolgreich - wie das Bild (oben) beweist.

www.waldi-tauchen.de

Im Revier

Start für "ENERGIE-Route Lausitzer Industriekultur"

Auch das IBA-Projekt "ENERGIE-Route Lausitzer Industriekultur" (bisher: "Route der Energiemonumente") geht nun nach intensiver Vorarbeit an den Start: Die zunächst zehn Standorte der Route schließen sich offiziell zu einer gleichnamigen Interessengemeinschaft zusammen. Vertreter der beteiligten Standorte unterzeichnen dazu am 29. Juni in der IBA-Geschäftsstelle eine entsprechende Vereinbarung. Beteiligt sind im Einzelnen: Besucherbergwerk F60, Lausitzer Bergbaumuseum Knappenrode, IBA-Terrassen, Brikettfabrik Louise, Kraftwerk Plessa, Kraftwerk Schwarze Pumpe, Gartenstadt Marga, Biotürme Lauchhammer, Tagebau Welzow und Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus. Die Route kann jederzeit um weitere Standorte ergänzt werden. Ziel ist es außerdem die Route in die Europäische Route der Industriekultur (ERIH) einzubinden.

Zu erleben ist die Route dann erstmals am 14. Juli, wenn als erstes touristisches Angebot "Eine industrielle Landpartie" startet. Die Bustour beginnt um 12 Uhr am Bahnhof in Finsterwalde und führt zu vier ausgewählten Standorten der Lausitzer Industriekultur inmitten einer ländlich geprägten Umgebung: Brikettfabrik Louise, Kraftwerk Plessa, Biotürme Lauchhammer und Besucherbergwerk F60. Rückkehr ist um 19:30 Uhr. Für die Verpflegung während der Tour ist gesorgt - unter anderem mit einer nicht ganz ernst gemeinten "Kohleverköstigung". Die Tagestour kostet insgesamt 45 Euro, nähere Informationen und Anmeldungen unter der Telefonnummer 0162-93 86 101 oder per E-Mail meissner@kraftwerkplessa.de

Die "Industrielle Landpartie" wird am 7. Oktober wiederholt. Beide Touren sind aber sozusagen "Vorab-Schnupperangebote": Offiziell eröffnet die Route im kommenden Jahr - passend zum IBA-Themenjahr "Neue Energie". Dann wird das Tourenangebot deutlich erweitert und die Präsentation entsprechend ausgebaut.


www.lausitzer-industriekultur.de

www.erih.net

Im Umbau

Kulturelle Zwischennutzung für Ledigenwohnheim

Jahrelang lag das schlossähnliche ehemalige Ledigenheim direkt neben der IBA-Geschäftsstelle in einem Dornröschenschlaf. Doch nun kehrt wieder Leben ein in das leer stehende Gebäude: Nach langer Suche nach einem geeigneten Nutzungskonzept und Investor will nun der Großräschener Unternehmer Gerold Schellstede das Ledigenheim zu einem Hotel umbauen. Derzeit laufen dort unter der Leitung des Architekturbüros Joswig/Kaluza (Senftenberg) die Sanierungs- und Umbaumaßnahmen. Schon 2007 soll das "Hotel am See" eröffnen. Damit beschränken sich die Pläne des Vereins "Lausitzwerkstatt" zur mittelfristigen künstlerischen Zwischennutzung des Lediegenheims auf eine Saison: Vom 1. Juli bis 31. Oktober beteiligt sich die Lausitzwerkstatt mit Ausstellungen, Diskussionsrunden, Konzerten und Lesungen an den Veranstaltungen von Kulturland Brandenburg. Los geht's am Samstag, 1. Juli um 15 Uhr mit der Eröffnung der Ausstellungen "Stadtflucht - Landflucht", "Zum abgebaggerten Bückgen" und "Zur Geschichte des ehemaligen Ledigenheims" - letzteres ist auch Thema eines anschließenden Architekturgesprächs.

www.lausitzwerkstatt.de

Im Park

Gutshof eröffnet im Pückler-Park Branitz

Nach fünfjähringen Sanierungsarbeiten eröffnet die Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloß Branitz am 7. Juli den historischen Gutshof im Pückler-Park Branitz. Der zwischen 1850 und 1858 Gutshof mit Gutsinspektorenhaus, Ställen, Wohnungen für Kutscher und Schäfer und anderen Nebengebäuden dient nun als Eingang und zentrales Besucherzentrum der Parkanlage. Umbau und Sanierung kosteten rund 8,5 Millionen Euro und wurden als wesentlicher Beitrag zur Entwicklung des Tourismus in der gesamten Region mit EFRE-Mitteln kofinanziert. Die weiteren Mittel kommen vom Bund, vom Land und der Stadt Cottbus. Mit dem Besucherzentrum wird zugleich eine multimediale Ausstellung zu Leben und Werk des Fürsten Pückler eröffnet. Gestaltet wurde die Ausstellung von mesh design aus Berlin. Die beiden Ausstellungsdesigner Tom Duncan und Noel McCauley hatten zuvor schon die Ausstellung "Bewegtes Land" auf den IBA-Terrassen in Großräschen gestaltet. Ab 8. Juli, 10 Uhr, ist der Gutshof täglich für Besucher geöffnet.

www.pueckler-museum.de

Im Grenzgebiet

Spindel verbindet Guben und Gubin

Für Aufsehen sorgte der außergewöhnliche Pavillon der IBA beim Gubener Stadtfest Anfang Juni. Die filigrane Konstruktion des Berliner Architekturbüros "raumlabor" war angelehnt an eine Wollspindel und erinnerte damit an die lange Tradition der Textilherstellung in der Neißestadt. Der Pavillon stand unmittelbar an der Brücke nach Gubin. Hier suchte die IBA das Gespräch mit den Bürgern und informierte über die aktuellen Planungen für das IBA-Projekt Gubener Wolle.

www.raumlabor-berlin.de

Im Fernsehen

"Tagesthemen" berichten über Lausitzer Seenland

Das Fernsehprogramm wird von König Fußball regiert. Dennoch fand das ARD-Flaggschiff „Tagesthemen“ am 24. Juni in der Halbzeitpause des Spiels Argentinien gegen Mexiko die Zeit, über die IBA und das Lausitzer Seenland zu berichten. Zitat Ulrich Wickert: „Berge werden versetzt, neue Seen angelegt. Und auf dem Wasser kann man sogar auch übernachten.“

Den Original-Beitrag können Sie sich hier ansehen:

www.tagesthemen.de

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letzte Änderungen: 26.1.2017 13:13