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Newsletter 105 vom 26.09.2008

Internationale Bauausstellung (IBA)
Fürst-Pückler-Land

1. Eröffnung der Landmarke Lausitzer Seenland steht bevor
2. Preisgericht tagt zum Wettbewerb "Mobile schwimmende Architektur"
3. IBA-Terrassen locken mit stimmungsvollem „Jazz im Liegestuhl“
4. Pückler kehrte ins Schloss Bad-Muskau zurück
5. Erfolgreiche Premiere für deutsch-polnische „Hörkreise“ in Gubin
6. IBA-Fachbeirat tagt
7. Im Erfahrungsaustausch auf der IBA-Exkursion „Neues Land“
8. Lausitzer Seenland wird zum Mekka für Radler und Skater

(1) Eröffnung der Landmarke Lausitzer Seenland steht bevor

Am 23. Oktober wird es soweit sein: die 30 Meter hohe Landmarke Lausitzer Seenland am Sornoer Kanal wird um 18 Uhr als Höhepunkt im IBA-Themenjahr „Seensucht Lausitz“ feierlich eröffnet. Für eine besondere Inszenierung werden die italienischen Künstler Guiseppe Ielasi und Renato Rinaldi sorgen. Sie werden die Landmarke zum Klingen bringen. Darüber hinaus soll auch der Kanal bespielt werden. Der von der Bevölkerung bereits als „Rostiger Nagel“ getaufte Aussichtsturm aus Cortenstahl wird durch Witterungseinflüsse eine ausdruckstarke rotbraune Patina erhalten. Zudem stellt sie einen baulichen und touristischen Meilenstein im Rahmen des IBA-Projekts „Wasserlandschaft Sedlitzer See“ dar. Die Landmarke symbolisiert den Wandel der Region von einer Bergbau- zu einer Seenlandschaft und setzt auch ein sichtbares Zeichen für die Entwicklung der schiffbaren Kanäle. Besucher werden nach 162 Stufen mit einem grandiosen Ausblick auf den Sedlitzer, Geierswalder und Partwitzer See belohnt. Der Entwurf stammt von dem Münchener Architekt Stefan Giers und ist das Ergebnis eines von der IBA und der Stadt Senftenberg im Jahr 2005 veranstalteten internationalen Wettbewerbs.

(2) Preisgericht tagt zum Wettbewerb "Mobile schwimmende Architektur"

Der von der IBA ausgelobte Realisierungswettbewerb zum Thema „Mobile Schwimmende Architektur“ stieß in der internationalen Fachwelt auf großes Interesse. Am 9. und 10. Oktober wird das Preisgericht tagen. Dem Fachpreisgericht gehören u.a. Prof. Axel Oestrich von der BTU Cottbus, Prof. Lucyna Nyka von der Universität Danzig und Koen Olthuis vom niederländischen Architekturbüro Waterstudio.nl, das auch an der Realisierung der „Palme in Dubai“ beteiligt ist, an. Die Gewinner aus den rund 150 eingereichten Wettbewerbsarbeiten werden bis zum 13. Oktober bekannt geben. Die öffentliche Auszeichnung und Präsentation findet am 15. Oktober um 11 Uhr im Besucherzentrum auf den IBA-Terrassen statt. Bis zum 16. November werden die Entwürfe dort zu sehen sein. Gespannt auf das Ergebnis sagt Projektbetreuer Michael Feiler: „Ich bin erstaunt, was die Vielfalt der Arbeiten angeht. Wir haben großartige Entwürfe dabei, welche die Lausitz auf dem Gebiet der schwimmenden Architektur weit nach vorne bringen können.“ Zudem habe ihm der Wettbewerb gezeigt, dass das Lausitzer Seenland ein sehr positives Bild im Ausland hat. Wettbewerbsgegenstand war der Entwurf eines schwimmenden Hauses, das einen möglichst hohen Grad an Autarkie und Mobilität erreichen soll.
Weitere Infos zum Wettbewerb

(3) IBA-Terrassen locken mit stimmungsvollem „Jazz im Liegestuhl“

Die Internationale Bauausstellung Fürst-Pückler-Land und der I.B.A.R. e.V. laden am 2. Oktober 2008 zur fünften Auflage der beliebten Veranstaltungsreihe „Jazz im Liegestuhl“ in das Haus 3 auf den IBA-Terrassen ein. Für stimmungsvolle Atmosphäre am Tagebaurand sorgt ab 20 Uhr die Jazzband „Radiorobotnik“ aus den Niederlanden. Gäste erwarten an diesem Abend musikalische Eigenkompositionen, die eine Mischung aus Modern Jazz, ECM Klangästhetik, Drum ’n’ Bass und slawischer Folklore darstellen. Inmitten der eindrucksvollen Landschaft im Wandel kann man sich entspannt in den Liegestuhl fallen lassen und dem deutsch-polnischen Jazz-Trio lauschen. Insbesondere Schlagzeuger Martin Franke wurde für sein experimentelles Spiel vielfach ausgezeichnet. Karten gibt es für 7 EUR an der Abendkasse.

Foto: Roloff

(4) Pückler kehrte ins Schloss Bad-Muskau zurück

Es ist eine deutsch-polnische Erfolgsgeschichte: Am 13. September kehrte Hermann Fürst von Pückler-Muskau nach über 150 Jahren mit der neuen Dauerausstellung „Pückler! Pückler? Einfach nicht zu fassen!“ in sein Schloss zurück: Zudem ist das Schloss nach seiner Zerstörung im Jahr 1945 und dem denkmalgerechten Wiederaufbau nun erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich. Besucher können sich nun von Pücklers Arbeitszimmer und dem opulent nachgebildeten Rittersaal in den Bann ziehen lassen. Mit der grenzüberschreitenden Dauerausstellung würdigt die Stiftung „Fürst-Pückler-Park Bad Muskau das Werk des Gartenkünstlers und Weltreisenden. Zudem soll sie die Lausitz und die angrenzenden polnischen Nachbarregionen näher zusammen bringen. Insgesamt wurden 14 Mio. € in den letzten 15 Jahren vom Bund und dem Freistaat Sachsen in die Restaurierung investiert. 2009 soll die Fassade des Schlosses fertig gestellt und die zweite Turmlaterne aufgesetzt werden. Der Abschluss der Wiederherstellungsarbeiten ist für 2011 geplant. In dieser Saison ist das Schloss noch bis zum 31. Oktober täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet, im April 2009 öffnen sich dann wieder die Türen.
www.muskauer-park.de

(5) Erfolgreiche Premiere für deutsch-polnische „Hörkreise“ in Gubin

Jürg Montalta, der Schweizer Künstler, welcher das Abschlussjahr der IBA 2010 inszeniert, veranstaltete am 17. September im Rahmen des Kunstprojekts „Paradies 2“ den ersten „Hörkreis“ mit Deutschen und Polen. Sein Projekt steht unter dem Titel „Die Türmer von Gubin – Ich sehe Dich, siehst Du mich?“ Der Auftakt fand in der Ruine der ehemaligen Stadt- und Hauptkirche Gubin statt. Mehr als 60 Gubener und Gubiner waren der Einladung gefolgt. Sichtlich ergriffen waren sie von dem Konzert, das der 18-jährige Florian Bischof auf einer mobilen Orgel in der Kirchenruine zum Besten gegeben hat. „Damit wollte ich zeigen, welche Kraft die Musik in der Kirche hat und dass ein IBA-Abschlusskonzert hier eine ganz besondere Bedeutung hätte“, sagt Jürg Montalta. Im Anschluss fand der erste sogenannte „Hörkreis“ im Gubiner Kulturhaus statt. Polen und Deutsche erzählten aus ihrer Vergangenheit und ihren Bezug zur Kirche. Die Sprachbarriere wurde durch eine schnelle Übersetzung überbrückt. „Unterschwellige Konflikte möchte ich auf diese Art lösen.“ Die „Hörkreise“ sollen das Miteinander stärken und eine starke Symbolkraft auf das gemeinsame Projekt „Wiederaufbau der ehemaligen Gubener Stadt- und Hauptkirche" zu einem europäischen Begegnungszentrum entfalten. Der zweite Hörkreis findet am 26. Oktober von 16 bis 18 Uhr im Gubiner Kulturhaus statt.
Kunstprojekt Guben/Gubin
IBA-Projekt Frankfurter Straße

(6) IBA-Fachbeirat tagt

Die 26 Mitglieder des IBA-Fachbeirats, dem höchsten beratenden Gremium der IBA Fürst-Pückler-Land GmbH, kommen am 13. und 14. Oktober in der IBA-Geschäftsstelle zusammen.Die international renommierten Fachleute und Wissenschaftler sowie Vertreter aus der lokalen und regionalen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur werden die IBA in Hinblick auf das Themenjahr zum Neuen Land im Jahr 2009 und das IBA-Finale 2010 beraten.

(7) Im Erfahrungsaustausch auf der IBA-Exkursion „Neues Land“

Unter dem Titel „Neuland entdecken“ fand vom 19. bis zum 22. September die mittlerweile 8. IBA-Fachexkursion statt. Über 2011 Kilometer erstreckte sich die Tour, die 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in das Rheinland, nach Lothringen, ins Saarland, in die Pfalz und wieder zurück in die Lausitz unternahmen. Ziel war ein Erfahrungsaustausch im Umgang mit Industrielandschaften, innovativen Projektansätzen und regionalen Entwicklungsprozessen. An „Bord“ waren neben IBA-Mitarbeitern auch Projektpartner und politische Vertreter. Gemeinsam wurden „Neue Landschaften nach dem Bergbau“ entdeckt, wie z.B. die "Energielandschaft AnnA" oder das Weltkulturerbe Völklinger Hütte. Interessant waren für viele Teilnehmer auch die Besuche bei der Regionale 2010 in Köln und bei der EU-Regionale 2008 in Aachen, wo sich Parallelen im Bereich der Projektarbeit oder auch bei der Frage um eine mögliche Folgeinstitution herausstellten. „Bei all den Projekten wurde aber auch deutlich, wie wichtig es ist, die Bevölkerung „mitzunehmen“, sagte der Landrat des Oberspreewald-Lausitz-Kreises, Georg Dürrschmidt. Mitgebracht von der Exkursion wurden folglich nicht nur viele Informationen, Impressionen und Ideen, sondern auch eine gestärkte Projektpartnerschaft.

Exkursion zum "Felsenmeer" im Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald

(8) Lausitzer Seenland wird zum Mekka für Radler und Skater

Zum Saisonausklang findet am 3. Oktober der erste Skate-Marathon auf 2 Etappen im Lausitzer Seenland statt, der von dem Lauf- und Radsportverein Hohenbocka e.V. organisiert wird. Der erste Teil startet als Halbmarathon um 11 Uhr von den IBA-Terrassen in Großräschen und führt nach Geierswalde. Die zweite Etappe beginnt um 15 Uhr als Verfolgungsrennen, wo der Erste des Halbmarathons mit der Startnummer 1 das Rennen eröffnen wird. Zugleich hat auch die Seenland Skate & Rad Tour ihr Debüt. Ohne Zeitdruck werden Skater und Radler die schönsten Ecken des Seenlandes gezeigt. Die geführte Tour beginnt ebenfalls am Feiertag um 11:10 Uhr auf den Terrassen der Internationalen Bauausstellung und führt über 50 Kilometer nach Geierswalde und zurück nach Großräschen. Am 4. Oktober geht es um 10 Uhr am Altdöberner Marktplatz weiter. Dort startet eine 60 Kilometer lange Rundfahrt um Altdöbern. Die letzte Tour im Rahmen der Sportveranstaltung ist 40 Kilometer lang und findet am 5. Oktober um 10 Uhr satt. Startpunkt ist das DEKRA-Testcenter in Klettwitz. Die Radtour ist eine Rundreise um die Stadt Vetschau. Für beide Veranstaltungen stehen Sonderbusse für den Transport von Kleidung und Rädern zur Verfügung. Anmeldungen unter Telefon 035756-63699. Online-Anmeldung

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letzte Änderungen: 26.1.2017 13:13