Projekt 24: Sielmanns Naturlandschaft WanninchenSchroffe Naturschönheiten |
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Es mag überraschend klingen, aber weite Teile der Altbergbauflächen in der Niederlausitz stehen unter Naturschutz – und das hat gute Gründe: Durch den Bergbau sind nur scheinbar »tote« Mondlandschaften entstanden. Viele dieser völlig neuartigen Landschaften sind biologisch sehr wertvoll. Auf den vom Bergbau zurückgelassenen Rohböden erobert sich die Natur rasch Lebensräume für Pflanzen und Tiere zurück. Auch in Wanninchen lässt sich Evolution im Zeitraffer beobachten. |
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AUSGANGSSITUATIONWanninchen war eines von mehreren kleinen Dörfern, die bis zur Stilllegung des Tagebaus Schlabendorf-Süd »überbaggert« wurden, wie das in der Sprache der Bergarbeiter heißt. Lediglich ein Bauernhof blieb stehen und erinnert bis heute an den verschwundenen Ort. Doch bereits kurz nach Beendigung des Braunkohleabbaus kehrte Leben zurück nach Wanninchen: Schnell siedelten sich spezialisierte und zum Teil selten gewordene Tier- und Pflanzenarten an, Pioniere wie Sandschrecken, Sandohrwürmer und Steinschmätzer. |
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PROJEKTVERLAUFDie Heinz Sielmann Stiftung erwarb über 3000 Hektar im Naturpark Niederlausitzer Landrücken, um langfristigen Schutz ohne Störungen durch andere Nutzungsinteressen sicherzustellen. Sanddünen, Magerrasengesellschaften, Mischwälder und Wasserflächen bestimmen mittlerweile das Erscheinungsbild in »Sielmanns Naturlandschaft Wanninchen«. Großflächig wird hier die Natur sich selbst überlassen. In dem einzig verbliebenen alten Bauernhof des Dorfes Wanninchen richtete die Stiftung ihr Naturparkzentrum ein. Auf dem Gelände befinden sich eine Streuobstwiese, ein Weiher, ein kleines Moor und ein Findlingsgarten. In einer künstlich angelegten Uferschwalben-Nistwand können bis zu 130 Vogelpaare gleichzeitig brüten, was für Besucher ein interessantes Schauspiel bietet. Sogar die selten gewordenen Kraniche haben das Gebiet für sich entdeckt und können hier im Herbst regelmäßig beobachtet werden. |
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AUSBLICKDie touristische Entwicklung wird vorrangig im nächstgelegenen Ort Schlabendorf stattfinden, wo eine Marina entsteht. Geprägt sein soll der Schlabendorfer See aber von naturbezogener Erholung und sanftem Tourismus. Es gilt eine Balance zwischen Natur und Kultur zu finden. |
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Flyer zum Download: Sielmanns Naturlandschaft Wanninchen (827.8 KB) |
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Öffnungszeiten1. November bis 7. April: Mo. - Fr. von 10 bis 15 Uhr |
PreiseEintritt inkl. Ausstellung "Verschwundene Orte", Naturerlebnis-Spielplatz und Aussichtsturm |
AdresseHeinz Sielmann Naturparkzentrum Wanninchen |
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KontaktTelefon: +49 (0)3544 – 55 77 55 Sehenswertes in der UmgebungIBA-Projekt "Kulturlandschaft Fürstlich Drehna", Höllberghof bei Langengrassau, Töpferort Crinitz, Kranichbeobachtungsturm in Freesdorf. Unsere PartnerHeinz Sielmann Stiftung |
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AnfahrtMit den öffentlichen Verkehrsmitteln |
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letzte Änderungen: 26.1.2017 13:13 |
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