Projekt 5: Biotürme LauchhammerCastel del Monte der Lausitz |
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Lauchhammer hat eine ungewöhnliche Siedlungsstruktur: Wie Inseln liegen Stadtteile mit den Namen Lauchhammer-Nord, -Süd, -West, -Ost und -Mitte verteilt in einer Landschaft aus Wald, Wiesen, Bergbaukippen und Industriebrachen. Mit der Stilllegung und dem Abriss vieler Brikettfabriken, Kraftwerke und der Kokerei ist der Stadt so etwas wie der Kitt zwischen den Stadtteilen abhanden gekommen. So ist eine komplette Großkokerei nahezu völlig aus dem Stadtbild verschwunden. Als letztes Relikt ragen heute die Biotürme aus der grünen Industriebrache wie eine Burg im schottischen Hochland. |
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AUSGANGSSITUATIONDie Biotürme stammen aus den Gründungsjahren der Stadt Lauchhammer. Diese liegen allerdings nicht sehr weit zurück: Erst in den 1950er Jahren wurde aus ehemals eigenständigen Dörfern wie Mückenberg und Bockwitz die Stadt Lauchhammer gebildet, als hier eine gewaltige Großkokerei aufgebaut wurde. In einem technisch aufwendigen Verfahren stellte man in der Kokerei weltweit zum ersten Mal hüttenfähigen Koks aus Braunkohle her und schuf damit die Grundlage für den Ausbau der DDR-Schwerindustrie. Rund 15.000 Arbeiter waren bis zur Stilllegung 1991 in der Kokerei beschäftigt, die mit 122 Hektar Fläche so groß war wie eine Kleinstadt. Bei der Koks-Produktion fielen auch große Mengen von phenolhaltigem Abwasser an. Dieses wurde in einer sogenannten Turmtropfkörperanlage mithilfe von Bakterien gereinigt: den Biotürmen. |
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PROJEKTVERLAUFNach Überzeugung der IBA und der Denkmalschutzbehörde wäre der Abriss der Biotürme ein großer und unwiederbringlicher Verlust für die Identität der Stadt Lauchhammer und die Erinnerung an die erste Braunkohlenkokerei Deutschlands. Die IBA sah in dem Relikt ein großes Potenzial für eine kulturelle Umnutzung. Gemeinsam mit dem Denkmalschutz begann ein jahrelanger Kampf um den Erhalt dieses einmaligen Industriedenkmals, bei dem die IBA gezielt mit der Stadt, örtlichen Vereinen und Gruppen wie dem Traditionsverein Braunkohle, dem Heimatverein, der Lokale-Agenda-Gruppe und anderen Akteuren zusammenarbeitete. |
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AUSBLICKDie Biotürme bilden eine einzigartige Kulisse für verschiedene Veranstaltungen. Zwischen den Türmen können Theaterinszenierungen, Konzerte, Lesungen, Kunstinstallationen und ähnliches stattfinden. Über eine dauerhafte, interaktive Lichtinstallation wird nachgedacht. Vorstellbar ist auch eine Lichtskulptur zwischen den Türmen. Als weitere bauliche Ergänzung soll noch ein kleines Besucherzentrum mit gastronomischem Angebot und Ausstellungsraum entstehen, das auch über die Geschichte der Kokerei informiert. |
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Öffnungszeiten:Sa, So + Feiertage 10 - 18 Uhr und nach Vereinbarung Eintrittspreise:Erwachsene 3 EUR Kontakt:Biotürme Lauchhammer gGmbH, L. Wilken Straatmann, Führungen:Traditionsverein Braunkohle Lauchhammer e.V Adresse:Finsterwalder Straße 57, 01979 Lauchhammer-West |
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Unsere PartnerTraditionsverein Braunkohle Lauchhammer e.V. |
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AnfahrtMit dem Auto zu den Biotürmen Lauchhammer oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln: |
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letzte Änderungen: 26.1.2017 13:13 |
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