Projekt 28: Kunstlandschaft PritzenKunst von der Insel |
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Eigentlich hatte man das jahrhundertealte Dorf Pritzen schon aufgegeben. Wie mit einem Zirkel hatten die Braunkohlebagger einen Kreis um das Dorf herum geschlagen. Nahezu komplett von einer staubigen Mondlandschaft umgeben, war Pritzen bereits fast leer gezogen und sollte abgebaggert werden. Nur wenige Menschen hatten ausgeharrt, als die Bagger überraschend stoppten. Jetzt liegt Pritzen auf einer Halbinsel in einem wachsenden See, das Leben kehrt zurück und das Dorf erfährt eine Renaissance als Künstlerort. |
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AUSGANGSSITUATIONFast 60 Jahre lang wurde in unmittelbarer Umgebung von Pritzen Braunkohle gefördert. Der Tagebau Greifenhain forderte seinen Tribut: Nachbardörfer wie Buchholz und Neudorf wurden abgebaggert. Die Verbindungsstraße nach Altdöbern verschwand im Tagebau. Auch Pritzen mit seiner historischen Feldsteinkirche sollte bis 1995 weichen. Die meisten der 480 Einwohner hatten das Dorf schon verlassen, der Friedhof wurde 1987 größtenteils umgebettet und die Kirche Stein für Stein abgetragen, um sie in einem für die Umsiedler errichteten Plattenbaugebiet in Spremberg wieder aufzubauen. Rund drei Viertel aller Häuser waren bereits abgerissen, als 1992 die Entscheidung fiel: Der Tagebau wird gestoppt. |
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PROJEKTVERLAUFZiel der IBA ist es vor allem, das kreative Potenzial des Ortes für Bewohner und Besucher erlebbar und nutzbar zu machen. Im Rahmen der IBA wurde 2002 der im Jugendstil aus gelbem Klinker erbaute Saal neben der nicht mehr vorhandenen Gaststätte als Bürgerhaus umgebaut und ein Pächter für die darin neu eingerichtete Gaststätte gefunden. Heute ist das Bürgerhaus wieder ein vielseitig genutztes, kulturelles Zentrum, in dem sich Einwohner, Künstler und Besucher zu Veranstaltungen und Gesprächen treffen. Mit zahlreichen kulturellen Veranstaltungen hat die IBA den Ort zu einer festen Adresse für Kunst und Kultur gemacht. 2003 wurde der Verein »Kunstscheune Pritzen e.V.« ins Leben gerufen, der seither in einer alten Scheune Kunst und Kultur noch mehr Raum gibt: Die Kunstscheune dient als Ausstellungsraum, Atelier und Ort für besondere Feiern. |
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AUSBLICKDie »Kunstlandschaft Pritzen« ist ein Projekt der kleinen künstlerischen Interventionen und Impulse. Die Inspirationen der Europabiennalen wirken bis heute nach, auch wenn einige der Installationen vergänglich sind. Daher ist nach 2010 die Zeit reif für eine erneute Biennale. Die Kunstscheune hat sich als belebendes künstlerisches Element erwiesen. Ihre Rolle im Ort könnte gestärkt werden, indem sie zu einem Atelier für Künstler wird, die zum Beispiel durch Künstlerstipendien gefördert, einige Zeit im Ort leben. |
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KontakteInfoTheke im Bürgerhaus Pritzen Unsere Partner |
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AnfahrtMit dem Auto zur Kunstlandschaft Pritzen oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln: |
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letzte Änderungen: 26.1.2017 13:13 |
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