Projekt 3: Schwimmendes Erlebniszentrum „Sonne“Sonne trifft auf Stahlgigant |
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Was das Lausitzer Seenland von anderen Seengebieten in Deutschland unterscheidet, ist, dass es von Menschenhand geschaffen wird. Die künstlichen Seen sind Teil einer einzigartigen Kulturlandschaft mit beeindruckenden Zeugnissen der Industriegeschichte. Zum Markenzeichen der neuen Seen entwickeln sich schwimmende Häuser. Bei Lichterfeld sollen die einzigartigen Attraktionen des Lausitzer Seenlandes zusammenkommen: Mit dem Bergheider See ein familiengerechter Badesee, an dessen Ufer das Industriedenkmal F60 und im See ein schwimmendes Erlebnis- und Eventzentrum. |
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AUSGANGSSITUATIONDort, wo bis 1987 die 500 Einwohner des Ortes Bergheide gelebt haben, glitzert heute das Wasser des Bergheider Sees. Bergheide verschwand in den 1980er Jahren ebenso wie andere Dörfer und große Teile von Klettwitz im Tagebau. 1992 wurde die Braunkohleförderung hier beendet, so wie in den Jahren davor schon in den zahlreichen anderen Tagebauen der unmittelbaren Umgebung. Die gesamte Gegend zwischen Lauchhammer, Annahütte und Lichterfeld-Schacksdorf glich einer gewaltigen und bizarren Mondlandschaft. Diese riesigen Flächen zu sanieren, die Schienentrassen und Bergbaugeräte zu beseitigen, die Landschaft mit ihren tiefen Kratern, wüstenartigen Flächen und staubigen Kippen wieder für Menschen nutzbar zu machen, war in den folgenden Jahren die Aufgabe der Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV). Im Rahmen dieser Sanierung begann die LMBV 2001 mit der Flutung des sogenannten »Restlochs«, das der Tagebau hinterlassen hatte. |
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PROJEKTVERLAUFNoch dauert die Flutung an, aber schon 2012 soll der Bergheider See seinen endgültigen Wasserpegel erreicht haben. Mit einer Größe von 320 Hektar gehört er dann zwar zu den kleineren Seen im Lausitzer Seenland, aber er hat eine ganz besondere Attraktion: Seit 2002 steht an seinem Südufer das Besucherbergwerk F60 – einer der größten Besuchermagnete der Region. |
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AUSBLICKBei Fertigstellung wird die »Sonne« über einen 250 Meter langen Steg erreichbar sein. Fest am Seegrund verankerte Gewichte und Ketten halten das Gebäude in seiner Position. Im Inneren der gut zehn Meter aus dem Wasser aufragenden Halbkugel ist auf zwei Etagen ein Restaurant mit Lounge, Terrasse sowie Veranstaltungs- und Ausstellungsfläche vorgesehen. Besondere Bedeutung kommt der Nutzung von erneuerbaren Energien zu: Ein System aus Wärmepumpen, Wärmetauschern, Fotovoltaikanlagen und natürlicher Lüftung soll gemeinsam mit der temperaturregulierenden Wirkung des umgebenden Wassers dazu beitragen, die Energiebilanz des Gebäudes stark zu reduzieren. |
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Unsere PartnerLoma – architecture, landscape, urbanism, Kassel |
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letzte Änderungen: 26.1.2017 13:13 |
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